Radevormwald Neuer Vikar könnte auch Martini-Pastor werden

Radevormwald · Zum 1. Mai kommt Pfarrvikar Florian Reinecke zur Martini-Gemeinde. Pastor Johannes Dress geht am 3. September.

Wie angekündigt, wird Pastor Johannes Dress im Laufe des Jahres in den Ruhestand wechseln. "Die Verabschiedung ist für Sonntag, 3. September, nachmittags um 15 Uhr, festgelegt worden", kündigt der scheidende Pastor an. Froh ist er, dass mit Florian Reinecke (derzeit in Rabber bei Osnabrück tätig) von der Kirchenleitung für ein Jahr ein Pfarrvikar zur Martini-Gemeinde abgeordnet worden ist. Im Laufe des kommenden Jahres können sowohl der Pfarrvikar als auch die Gemeinde entscheiden, ob sie zueinander passen und die Zusammenarbeit für die nächsten Jahre fortsetzen wollen. "Wir freuen uns jetzt darüber, dass wir die Stelle besetzt bekommen", sagt Dress, der seit mehr als 20 Jahren in Radevormwald tätig ist und eine Zeit lang auch Propst im Sprengel West war. Reinecke, junger Familienvater mit einem Kind, hat in Oberursel studiert und absolviert gerade sein Zweites Examen. Er wird nach seinem Bestehen von der Kirchenleitung nach Radevormwald geschickt. Beim Besuch von Bischof Hans-Jörg Voigt war bekannt gegeben worden, dass die Kirchenleitung der Selbstständigen Evangelischen Kirche (SELK) für Rheinland und Westfalen den Antrag der Martini-Gemeinde auf die zweite Pastorenstelle weiter genehmigt hat. Der neue Pfarrvikar wird diese zweite Stelle besetzen.

Während Florian Reinecke ab dem 1. Mai die zweite Stelle besetzt, wird die Stelle von Johannes Dress nach dessen Ausscheiden und der Einarbeitung des Vikars erst einmal frei bleiben. "Die Gemeinde und Florian Reinecke können beide entscheiden, ob er nach dem Jahr die erste Planstelle besetzen wird", sagt Dress und ergänzt, dass er sich wünsche, dass die Gemeinde und der neue Pfarrvikar vielleicht zusammenfinden.

Bischof Hans-Jörg Voigt aus Hannover hatte bei seinem Besuch in Radevormwald berichtet, dass in den kommenden Jahren in 117 der Kirche angehörigen Gemeinden 20 von 120 Pastorenstellen bis 2022 eingespart werden sollen. Für den Kirchenbezirk Rheinland/Westfalen bedeutet dies, dass über drei von 17 Stellen in der nächsten Zeit neu entschieden werden muss.

Klar ist, dass die Martini-Gemeinde mit aktuell 939 Mitgliedern davon erst einmal nicht betroffen ist. "Wir sind eine der größten Gemeinden in der gesamten Region", sagt Johannes Dress. Im vergangenen Jahr gab es durch die Aufnahme von Flüchtlingen erstmals seit längerem wieder einen Zuwachs von zehn Personen.

In dem offenen Prozess zwischen den Gemeinden, der demnächst beginnen soll, wird entschieden, welche Stellen als "zukünftig wegfallend" eingeordnet werden. Theoretisch könnte das die zweite Stelle der Martini-Gemeinde betreffen, die in den vergangenen Jahren nicht besetzt war. Über Einzelheiten wird Pastor Dress die Gemeindemitglieder am kommenden Sonntag bei der nächsten Gemeindeversammlung informieren.

(RP)
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