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Postskriptum Die Woche In Unserer Stadt Bürgerinitiative macht Druck auf Stadt und Politik

Ratingen · Die Bürgerinitiative, die sich für den Erhalt von Sportplätzen ausspricht, fordert einen intensiven Dialog mit der Politik.

Der gemeinsame Antrag steht: Bürger Union (BU) und die CDU wollen das Gelände an der Talstraße/An der Lilie teilweise für den Sport und teilweise für Wohnen zur Verfügung stellen. Das ist ein Kompromiss, der vor allem nicht nach dem Geschmack der SPD sein kann, die an dieser Stelle preiswertes Wohnen gefordert hat. Das Mantra von Christian Wiglow, SPD-Fraktionschef, verhallt im politischen Raum. Auch im Rat wies er noch einmal darauf hin, dass Ratingen in diesem Bereich erheblichen Nachholbedarf habe. Und dann ist da noch die Bürgerinitiative um Markus Sondermann, die sich dafür einsetzt, Sportflächen zu erhalten, dies vor allem mit Blick auf die Ergebnisse des Sportentwicklungsplans.

Was ihn ärgert: Bis heute habe es keine direkten Gespräche oder Vereinbarungen mit den Bürgern gegeben. "Wir haben immer einen runden Tisch des Sports gefordert. Bislang leider vergeblich", urteilte Sondermann. Oberste Priorität habe die Herstellung einer gebrauchsfähigen Schulsportanlage. Darin sei dem Antrag zuzustimmen.

Das Papier von CDU und BU sei lediglich ein Kompromissvorschlag, der viele Fragen offen lasse. Konkrete Aussagen zu den Themen Erhalt des Baumbestandes, Größe/Örtlichkeit der Bebauung einschließlich der Erschließungswege, Ausmaß einer Grünfläche/Fläche für den Freizeitsport sowie Sanierung des Sportplatzes Schwarzbachstraße fehlten.

Sondermann wurde deutlich: Der Verwaltung sollten in jedem Fall eindeutige Vorgaben an die Hand gegeben werden (auch in zeitlicher Hinsicht), deren Umsetzung von der Politik in regelmäßigen Abständen kontrolliert wird. "Die Vorenthaltung des Abschlussberichtes des Sportentwicklungsplans über 15 Monate, die Ignoranz gegenüber dessen Inhalt sowie der massive Sanierungsstau am Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium sollten Anlass genug sein, bei diesem Projekt klare ,Segelanweisungen' für die Verwaltung vorzusehen", sagte er.

CDU und BU signalisierten auf RP-Anfrage bereits Gesprächsbereitschaft. Man habe zunächst einen gemeinsamen Antrag erarbeitet und werde zu gegebener Zeit mit der Bürgerinitiative reden.

Sondermann fügte an: "An einer Auseinandersetzung mit Gerichtsverfahren wie beim DKV-Erweiterungsbau sind wir nicht interessiert." Das klingt nur bedingt diplomatisch.

(RP)
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