Ratingen Verdi will verkaufsoffenen Sonntag zum Fischmarkt stoppen

Ratingen · Die Gewerkschaft Verdi will die verkaufsoffenen Sonntage anlässlich des Weinmarktes in Lintorf (18. Juni) und des Fischmarktes in Mitte (25. Juni) gerichtlich stoppen lassen. Man hat beim Verwaltungsgericht Düsseldorf Eilverfahren gegen die Sonntagsöffnungen eingereicht.

 Der Fischmarkt findet auf jeden Fall statt: Händler Peter Rambold mit gespießtem Fisch mit Manuela Kessler (links, City-Kauf), Marco Ullrich (Pastaria Carlsplatz) und Gabriela Maria Picariello von der Agentur Rheinlust.

Der Fischmarkt findet auf jeden Fall statt: Händler Peter Rambold mit gespießtem Fisch mit Manuela Kessler (links, City-Kauf), Marco Ullrich (Pastaria Carlsplatz) und Gabriela Maria Picariello von der Agentur Rheinlust.

Foto: Achim Blazy

Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Düsseldorf, betonte, dass der verfassungsrechtliche Schutz des arbeitsfreien Sonntags verlangt, dass Geschäfte am Sonntag nur dann geöffnet sein dürfen, wenn nicht das Einkaufen und die Arbeit in den Geschäften im Vordergrund stehen, sondern Feste, Märkte und andere Veranstaltungen.

Darüber müsse sich der Rat durch eine Prognose vergewissern, so Peifer. Laut Verdi werden die Ladenöffnungen anlässlich des Weinmarktes und des Fischmarktes diesen Anforderungen nicht gerecht. Denn der Rat der Stadt habe die Schätzungen der Veranstalter ungeprüft zugrunde gelegt und der Gewerkschaft im Vorfeld "gänzlich widersprüchliche Zahlen" mitgeteilt. Da auch sonst nicht erkennbar sei, dass die Ladenöffnungen zulässig sind, habe Verdi die entsprechenden Eilanträge gestellt. Zuletzt hatte Verdi am 31. Mai durch das Verwaltungsgericht Düsseldorf einen verkaufsoffenen Sonntag in Düsseldorf untersagen lassen.

Manuela Kessler, die Vorsitzende des innerstädtischen Werberings "City-Kauf", gab sich gestern anlässlich der Vorstellung des Programms zum Fischmarkt kämpferisch. "Wir gehen davon aus, dass die Läden öffnen werden. Und rund 80 Prozent der Händler in der Innenstadt wollen mitmachen." Der Werbering und Bürgermeister Klaus Konrad Pesch stehen nach Angaben von Kessler im engen Kontakt. Nun gehe es darum, die bereits vorgelegte Ausarbeitung zu den verkaufsoffenen Sonntagen noch einmal zu aktualisieren und die Argumente für ein Öffnen der Geschäfte stärker herauszuarbeiten. Falls es tatsächlich dazu kommen sollte, dass die Läden geschlossen bleiben müssen, habe man einen "Plan B" in der Tasche, versicherte Kessler.

Die Angebote des Fischmarktes bieten neben bewährten Klassikern auch Neues - zum Beispiel den Steckerlfisch: Forellen werden auf Holzstäbe gespießt und über offenem Feuer gegrillt. Die Gourmetmeile (10 bis 18 Uhr) steht aber vor allem im Zeichen der Tour de France.

Und auch der TV Ratingen sitzt mit im Boot, denn parallel zum Fischmarkt findet das Mehrkampf-Meeting statt.

(RP)
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