Ratingen Verdienstkreuz für Bruno W. Nikles

Düsseldorf · "Ich kann mich nicht beklagen. Die Familie ist die Jahre über nicht zu kurz gekommen", sagte Barbara Nikles, als Landrat Thomas Hendele (CDU) ihr im Beisein von Bürgermeister Harald Birkenkamp (BU) eine kleine "Erinnerungsgabe" überreichte. "Bei uns im Kreis bekommen auch die Partner der Ehrenträger etwas, denn schließlich haben sie nicht selten ihren Anteil am Erfolg." Im Mittelpunkt stand gestern indes ihr Mann, Professor Bruno W. Nikles. Der war im November des vergangenen Jahres mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland durch Bundespräsident Horst Köhler ausgezeichnet worden und bekam es nun in kleiner, feierlicher Runde überreicht – laut Hendele als "einer von sieben Personen im Kreis Mettmann im Jahre 2009.

" Der im Jahre 1947 in Düsseldorf geborene, zweifache Familienvater Nikles wohnt seit 30 Jahren in Ratingen. Geehrt wurde der ehrenamtliche Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (BAJ) in Anerkennung seiner langjährigen Verdienste um die Wohlfahrtspflege und den Jugendschutz, für den er sich seit 20 Jahren engagiert. "Besonders die Missbrauchsfälle in jüngster Zeit sollte uns verantwortungsvolle Erwachsene dazu veranlassen, in uns zu gehen und zu hinterfragen, woran das eigentlich liegt", sagte der Geehrte.

Seit Jahren betreibe er Aufklärungsarbeit, man verfüge über institutionelle Instrumente. "Allerdings haben diese Instrumente es schwer, finanziert zu werden. Hier werde ich weiterhin laut trommeln, um das voran zu bringen", so Nikles weiter. Wenn man die ehrenamtliche Vita des Professors für Soziologie und geschäftsführenden Direktors des Instituts für Soziale Arbeit und Sozialpolitik am Bildungswissenschaftlichen Fachbereich der Universität Duisburg-Essen betrachtet, wird schnell klar: Er meint es ernst.

1988 wurde er Mitglied der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW, deren Ziel die Förderung des Schutzes in Kirche und Gesellschaft ist. Nikles besonderes Anliegen galt dem Aufbau eines so genannten "Netzwerkes Jugendschutz" in Nordrhein-Westfalen, der für eine tragfähige Kooperation zwischen unterschiedlichen Trägern sorgte. Überdies wurde während seiner Amtszeit die Fachzeitschrift "Thema Jugend" initiiert.

(RP)
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