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Ansichtssache Falsche Erwartungen enttäuschen die Bürger

Meinung | Remscheid · Der Baubeginn des Designer-Outlet-Centers und die Eröffnung des Kinos am Bahnhof in diesem Jahr sind eher unwahrscheinlich.

 Der Baubeginn des Designer-Outlet-Centers in diesem Jahr ist unwahrscheinlich.

Der Baubeginn des Designer-Outlet-Centers in diesem Jahr ist unwahrscheinlich.

Foto: McArthurGlen

Die beiden wichtigsten Projekte der Stadt geraten ins Stocken. Vieles spricht dafür, dass alles länger dauert als erwartet. Das betrifft den Neubau des Kinos am Bahnhof wie den Baubeginn des Designer-Outlet-Centers in Lennep. Die Bürger sind ungeduldig. Sie wollen erleben, dass sich etwas tut beim DOC. Sie wollen die Filmpremieren zu Weihnachten im eigenen Kino sehen und nicht mehr nach Wuppertal fahren.

Die Erwartungshaltung der Bürger ist von den Betreibern und der Verwaltungsspitze geweckt worden. Bei der Terminierung der Eröffnung war aber mehr Wunschdenken dabei als realistische Einschätzung. Sowohl McArthurGlen wie auch die Baufirma Kropp hatten schon einmal den Eröffnungstermin korrigieren und weiter rausschieben müssen. Aus nachvollziehbaren Gründen. Das führte zu Enttäuschungen, die eigentlich unnötig waren.

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz wird nicht müde in seinem Optimismus, dass in diesem Jahr noch die Bauarbeiten fürs DOC beginnen. Gleichwohl hat sein Optimismus ein paar Kratzer bekommen, die bisher in Nebensätzen versteckt sind. Erst kürzlich wies er im Rat darauf hin, dass es mit dem Baustart 2018 doch nicht klappen könnte. Noch gibt es keine Termine für die Verhandlung der insgesamt 13 Klagen gegen das DOC. Wartet der Investor die Bestandskraft des Bebauungsplans ab, so wie es bisher vereinbart ist, ist mit einem Start in diesem Jahr nicht zu rechnen.

Eigentlich wäre es an der Zeit, den Bürgern reinen Wein einzuschenken. Der Baubeginn des DOC in diesem Jahr ist eher unwahrscheinlich. Das Verwaltungsgericht hat noch nicht terminiert und ist zudem überlastet aufgrund der vielen Einsprüche von abgelehnten Asylsuchenden. Zudem besitzt Wuppertal als Kläger die Möglichkeit, Einspruch zu erheben. Das würde weitere Zeit kosten, was den Wuppertalern sehr recht wäre.

Die "lieben" Nachbarn werden alles tun, um den Baustart zu verzögern, auch wenn sie ihn letztlich nicht verhindern könnten. Und überhaupt: Vor Gericht ist wie auf hoher See. Fürs DOC brauchen die Bürger Geduld und Zuversicht, aber keinen ungedeckten Optimismus. Das gilt auch fürs Kino. Trotz aller Beteuerung, es ist eher unwahrscheinlich, dass das Kino dieses Jahr eröffnet. Sechs Wochen holt man nicht so schnell auf. Zumal die Handwerker der Baubranche sich vor Arbeit nicht retten können. Wenn es doch anders kommen sollte, umso besser.

(cip)
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