Remscheid Michael Schwarz leitet Staatsanwaltschaft

Remscheid · Auch wenn NRW-Justizminister Thomas Kutschaty wegen der völlig prekären Verkehrssituation zwischen Düsseldorf und Wuppertal mehr als zwei Stunden zu spät zum Festakt in Wuppertal eingetroffen ist - der neue Leitende Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Wuppertal heißt dennoch ab sofort ganz offiziell Michael Schwarz und ist Freitagnachmittag im Foyer des Dienstgebäudes der Wuppertaler Staatsanwaltschaft von Kutschaty, spät aber immerhin, in sein neues Amt eingeführt worden.

 Michael Schwarz (l.) ist neuer Leitender Oberstaatsanwalt in Wuppertal. Neben ihm Generalstaatsanwalt Emil Brachthäuser

Michael Schwarz (l.) ist neuer Leitender Oberstaatsanwalt in Wuppertal. Neben ihm Generalstaatsanwalt Emil Brachthäuser

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Der 55-jährige Schwarz, verheiratet und Vater von zwei Kindern, war bislang bei der Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf tätig, davor arbeitete er als Staatsanwalt bei den Staatsanwaltschaften in Duisburg und Düsseldorf. "Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben, die in einer lebendigen Stadt wie Wuppertal bestimmt ganz besonders reizvoll sind", sagte Schwarz, der derzeit noch in der Landeshauptstadt lebt und in Velbert geboren wurde. Wuppertal ist für den 55-Jährigen indes auch beruflich kein gänzlich unbekanntes Pflaster mehr, wie er schmunzelnd angab: "Natürlich hat es schon während meiner bisherigen Tätigkeit bei der Generalstaatsanwaltschaft auch immer wieder Berührungspunkte mit Wuppertal gegeben."

In seinen Begrüßungsworten lobte Generalstaatsanwalt Emil Brachthäuser einerseits die Vielfalt und Toleranz Wuppertal - "der Stadt von Friedrich Engels" - bezeichnete aber auch die jüngsten Ausfälle von Extremisten als "völlig inakzeptabel, von Salafisten wie Neonazis gleichermaßen".

Gegen diese Auswüchse werde die Staatsanwaltschaft auch weiterhin mit aller Härte des Gesetzes vorgehen, betonte Brachthäuser und fügte an: "Ganz besonders auch im Bezug auf die aktuelle Flüchtlingssituation in Nordrhein-Westfalen." Im Anschluss richtete die Wuppertaler Bürgermeisterin Ursula Schulz kurz das Wort an die Anwesenden, unter ihnen auch Mitglieder des Landtags und des Wuppertaler Stadtrats. "Ich bin froh, dass wir es bei der 'Wachablösung' bei der Staatsanwaltschaft mit einem Menschen zu tun bekommen, der sich so sehr auf die neue Arbeit freut, wie sie, Herr Schwarz, das tun.

Und ich wünsche ihnen, dass aie sich in unserer Stadt wohlfühlen, nachdem sie ja sehr lange in Düsseldorf gelebt und gearbeitet haben", wandte Schulz sich direkt an den neuen Leitenden Oberstaatsanwalt.

Für den musikalisch sehr stimmungsvollen Rahmen sorgten Sören Golz und Ivan Danilov. Das Duo - zwei Musikstudenten am Wuppertaler Standort der Hochschule für Musik Köln -präsentierte virtuos-furiose Gitarrenmusik, die von den gut 100 Gästen mit kräftigem Applaus bedacht wurde.

Da machte es im Grunde genommen nicht mehr viel aus, dass Kutschaty erst nach rund zwei Stunden Schwarz in sein Amt einführen konnte.

(RP)
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