Remscheid

Remscheid · Sara Händler leitet das Tourismusbüro von Remscheids Partnerstadt Pirna. Im Gespräch mit der BM gibt sie Tipps für einen kurzen Besuch in der Stadt an der Elbe.

 Blick in die Innenstadt von Pirna.

Blick in die Innenstadt von Pirna.

Foto: Stadt Museum Pirna

Erster Tag

(cip) Um prägende Eindrücke der Stadt zu gewinnen, empfiehlt Sara Händler eine Stadtführung unter dem Motto "Aus Pirnas Schatzkiste - Pirnaer Unikate". Pirnaer Unikate, das sind Waren und Produktideen, die einen besonderen Bezug zur Stadt haben. Sie spiegeln die Einmaligkeit von Pirna und seinen Einwohnern wider. Jeweils zwei dieser zertifizierten Besonderheiten - zum Beispiel das Pirnaer Stollenmesser oder der Brillenbügel im Pirna Design - werden in der Führung genauer unter die Lupe genommen. Außerdem werden die reich verzierten Giebel, verwinkelten Gassen, reizvollen Hinterhöfe sowie kunstvollen Erker und Sitznischenportale die Gäste verzaubern. Zur Stärkung nach dem Rundgang laden die zahlreichen Terrassen auf dem Marktplatz ein. Restaurants und Cafés bieten für jede Geschmacksrichtung das perfekte Gericht - vom Lieblings-Italiener bis hin zur ursächsischen Kaffeestube ist alles dabei. Die Außengastronomieplätze, auf denen man im Sonnenschein den Abend ausklingen lassen kann, schaffen ein ganz besonderes, fast schon mediterranes Flair.

Zweiter Tag

"Gott sei Lob, ich bin auf dem Lande ... in der reizendsten Gegend von der Sächsischen Schweiz und fange wieder an, als Mensch und Künstler aufzuatmen" schrieb Richard Wagner (1813 - 1883) in einem Brief, den er am 21. Mai 1846 von Graupa nach Berlin schickte. Wagner, damals Sächsischer Hofkapellmeister, und seine erste Frau Minna geb. Planer (1809 - 1866) verbrachten hier ihren Sommerurlaub. Im Großbauernhaus der Familie Schäfer schuf er in einer Art Schaffensrausch die Musikskizzen zu seiner Oper “Lohengrin„. Einige Jahre später kehrte er auch mit Cosima hierher zurück. Das einstige Schäfersche Gut, später Lohengrin-Haus genannt, ist heute neben Bayreuth eine der wichtigsten Adressen für alle Wagnerianer. Als Museum eingerichtet, steht es als älteste erhaltene Wagner-Wohnstätte Besuchern bis heute offen. Anlässlich des 200. Geburtstag des Komponisten vor zwei Jahren wurde im benachbarten Jagdschloss Graupa die Ausstellung "Richard Wagner in Sachsen" eröffnet. Unter der Leitung des Kurators Michael Hurshell entstand die heutige Dauerausstellung, die in sechs Räumen Wagners Lebens- und Schaffensweg in Sachsen bis 1850 vorstellt und dem Komponisten und seinen frühen Schaffensjahren ein zeitgemäßes Denkmal setzt. Die beiden Häuser sind Dienstag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Dritter Tag

Pirna ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Aktivitäten. Alle Wanderfreunde können sich mit dem Start des Sächsischen Weinwanderweges oder dem Canalettoweg anfreunden und dort Touren in verschiedenen Längen unternehmen. Wer lieber mit dem Rad unterwegs ist, sollte unbedingt den Elberadweg ausprobieren. Dieser wurde bereits mehrfach als beliebtester Radweg Deutschlands ausgezeichnet. Er führt zum einen nach Dresden, zum anderen in die wunderschöne Sächsische Schweiz. Fahrräder und E-Bikes können an mehreren Stellen direkt in der Stadt ausgeliehen werden. Sehr empfehlenswert ist laut Händler eine Fahrt mit dem Dampfer auf der Elbe. Auch hier kann Richtung und Länge der Fahrt frei gewählt werden. Die Sächsische Dampfschifffahrt verbindet in einzigartiger Weise und Dichte flusslandschaftliches Erlebnis, technische Faszination und kulinarischen Genuss.

(RP)
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