Leichtathletik Boom mit kleinen Konjunkturdellen

Remscheid · Auch die 14. Auflage des Röntgenlaufs am 26. Oktober wird ein Spektakel. Mehr als 3000 Sportler sind schon angemeldet.

 Spaß muss sein: Im vergangenen Jahr waren Uwe und Jens Heckmann, Holger Schulz und Markus Dobke (von links) als Neandertaler im Halbmarathon unterwegs. Womit das Lenneper Quartett in diesem Jahr aufwartet? Abwarten . . .

Spaß muss sein: Im vergangenen Jahr waren Uwe und Jens Heckmann, Holger Schulz und Markus Dobke (von links) als Neandertaler im Halbmarathon unterwegs. Womit das Lenneper Quartett in diesem Jahr aufwartet? Abwarten . . .

Foto: hertgen

In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Röntgen-Sport-Clubs hat Dr. Christian Henkelmann beste Verbindungen. Sogar in die Chefetage der Wetterfrösche. Von dort konnte er gestern nach eigener Recherche jedenfalls berichten: "Das Wetter am 26. Oktober sieht für Remscheid gut aus." Nicht zu kalt, nicht zu warm - ideale Laufbedingungen halt für die 14. Auflage des Röntgenlaufs am selben Tag. Meteorologe Henkelmann wird sich an dieser Prognose messen lassen müssen.

Messbar ist indes bereits das nicht nachlassen wollende Interesse an der Mammutveranstaltung. "Wir steuern auf die 4000-Teilnehmer-Marke zu", sagte Remscheids Sportamtsleiter, Mitorganisator und Lauf-Mitbegründer Bernd Fiedler bei einem Pressegespräch. Über 3000 Voranmeldungen liegen bereits vor, noch bis zum Sonntag können sich die Laufwütigen im Internet (www.roentgenlauf.de) für die insgesamt 15 verschiedenen Wettbewerbe anmelden. Danach werden bis 30 Minuten vor dem Start der jeweiligen Läufe noch Nachmeldungen im Meldebüro in Hackenberg angenommen.

"Das ist die größte Sportveranstaltung in Remscheid, da muss man hin", rührt auch Lauf-Ass Daniel Schmidt die Werbetrommel. Der Lenneper läuft - nach sieben aufeinanderfolgenden Siegen im Halbmarathon - am letzten Oktober-Sonntag erstmals auf der Marathon-Strecke, ist aber neuerdings auch in das Organisations-Team eingebunden, das sich eine Frischzellen-Kur verordnet hat.

Dass der Röntgenlauf weiter boomt, ist für Henkelmann nicht schwer nachzuvollziehen: "Die familiäre Atmosphäre und die schöne Landschaft" macht er dafür verantwortlich, dass am letzten Oktober-Sonntag nach Remscheid gepilgert wird, um dort zu laufen. Dem pflichtet Fiedler bei, der durchaus mit Genugtuung feststellt, dass abgesehen von den ganz großen Wettkämpfen (Berlin-Marathon, Hamburg-Marathon) überall die Teilnehmerzahlen schrumpfen: "Bei uns sind sie dagegen stabil."

Stabil ist allerdings auch das weiterhin ausbaufähige Interesse am Marathon sowie an den Walking- und Nordic-Walking-Wettbewerben. Gerade mal 136 Geher - Stand gestern - sind gemeldet. Nur 193 Sportler wollen ´den 42 Kilometer langen Marathon laufen. Verschwindend wenige im Vergleich zum Halbmarathon (1139) und dem Ultra (414). Woran das liegt? "Ich weiß es nicht", zuckt Bernd Fiedler ratlos mit den Schultern. Daniel Schmidt hat zumindest eine Theorie: "Viele Athleten sind in diesem Jahr schon einen Marathon gelaufen. Für sie ist der Anreiz des kurzen Halbmarathons oder des Ultra, bei dem man langsamer laufen kann, größer."

Den Röntgenlauf, da sind sich alle einig, macht aber nicht nur die stattliche Teilnehmerzahl aus. Daniel Schmidt beschreibt es aus eigener Erfahrung so: "Das Ereignis lebt nicht nur von den Zeiten. Ich freu' mich schon auf die Pastaparty am Samstagabend. Da trifft man so viele Leute, das ist einfach eine tolle Atmosphäre."

Infos und Anmeldungen unter www.roentgenlauf.de

(RP)
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