Fußball "Jungs sollen den Mund halten und Fußball spielen"

Remscheid · Nach der Kür folgt die Pflicht: So schön das Flutlicht-Erlebnis im Niederrheinpokal gegen Rot-Weiß Oberhausen auch gewesen sein mag - für den FC Remscheid steht ab sofort Wichtigeres auf dem Pogramm.

Am Sonntag (14.30 Uhr) das Heimspiel in der Fußball-Landesliga gegen den Tabellenfünften Düsseldorfer SC 99, und am Dienstag um 20 Uhr im Kreispokal beim A-Ligsten TG Hilgen, wo ein Schritt zur erneuten Qualifikation für den Niederrheinpokal gemacht werden kann.

Entscheidender sind zunächst aber die Punkte gegen den DSC. In den bisherigen vier Meisterschaftsspielen unter der Regie von Trainer Thorsten Legat hat die Mannschaft erst einmal (1:0 gegen Cronenberg) gewonnen. "Das muss und wird sich ändern", sagt der Coach, dem aber im Spiel gegen RWO zwei Dinge zum wiederholten Mal missfallen haben: "Wir spielen keine klaren Bälle, sondern versuchen es mit irgendwelchen Tricks. Damit gewinnst du im Abstiegskampf aber keinen Blumentopf." Und: "Mir wird auf dem Feld zu viel gemeckert und diskutiert. Das muss sich ändern. Die Jungs sollen den Mund halten und Fußball spielen." Wer durch Disziplinlosigkeiten auffalle, dem drohe die Bank. "Das geht ganz schnell."

Personell haben die Gastgeber nur wenige Sorgen. Die Rekonvaleszenten Paul Fudala und Heiko Emde stehen nach wie vor nicht zur Verfügung, dafür ist der Rest an Bord. Auch Vincenzo Graziano, der gegen RWO den sehenswerten Ehrentreffer erzielte und erstmals in der Meisteschaft spielberechtigt ist. "Er gibt auch im Training Gas. Das gefällt mir", sagt Legat.

Unsicher ist er sich lediglich, wie der den DSC 99 einschätzen soll. Die Düsseldorfer legten einen fulminanten Saisonstart mit fünf Siegen und zwei Unentschieden hin, gerieten zuletzt aber ins Straucheln. In der Meisterschaft gab es zuletzt eine 0:6-Packung in Sterkrade, im Niederrheinpokal schied die Mannschaft um den langen Torjäger Derman Disbudak gegen den Oberligisten TSV Meerbusch nach einem 2:3 aus. Und schließlich gab es unter der Woche eine Zweitrunden-Niederlage im Kreispokal gegen den TSV Eller (3:4). DSC-Trainer Sebastian Saufhaus, ehemaliger Schützling von Legat in Wülfrath, war sich hinterher sicher: "Ich hoffe, wir lernen daraus, sonst werden wir auch in Remscheid nichts holen."

(RP)
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