Lokalsport Bezirksligisten gehen am Krückstock

Rhein-Kreis · Bei fast allen Vereinen herrscht akuter Personalmangel. Gnadental, "Roki" und Co brauchen dennoch dringend Punkte.

Kommt der Winter, kommen auch die Verletzungssorgen. Viele Bezirksligisten gehen arg gebeutelt in den 14. Spieltag - im November werden die Spiele um 14.30 Uhr angepfiffen. Dass es dabei gerade die Schlusslichter aus Rommerskirchen, Gnadental und Kapellen hart trifft, ist sicher kein Zufall.

SV Uedesheim - SG Kaarst. Im Abstiegskampf steckt die SG zwar nicht, Trainer Mo Elmimouni wird sich allerdings sicherlich mehr als Rang zehn vorgenommen haben, als er im Sommer die Stelle am Kaarster See antrat. Damals wird er aber auch mit mehr Personal geplant haben. "Es bleibt dabei, dass ich in dieser Saison noch nicht zweimal die gleiche Startelf aufbieten konnte. Für Sonntag habe ich elfeinhalb Spieler", sagt er. Besserung sei vorerst nicht in Sicht: "Ich habe gehofft, dass das Verletzungspech irgendwann abreißt, aber so etwas habe ich als Trainer noch nie erlebt. Wir müssen uns irgendwie in den Winter retten." Helfen können ab nächster Woche sieben A-Jugendliche, die die SG spielberechtigt gemacht hat. "Das passt sehr gut zum Konzept des Vereins. Und anders geht es im Moment ja auch nicht", sagt Elmimouni.

SG Rommerskirchen/Gilbach - MSV Düsseldorf. Schlecht sieht es auch bei "Roki" aus, das nach fünf Niederlagen aus sechs Pflichtspielen auf einem Abstiegsplatz steht. Bei der 0:5-Pleite gegen Hilden musste der Kader mit Spielern aus der Reserve gefüllt werden - die daher wiederum ihr Spiel in der Kreisliga B absagen musste. Dass nun ausgerechnet gegen den Spitzenreiter die Wende gelingt, ist alles andere als wahrscheinlich.

FC Büderich - SC Kapellen II. Für die SCK-Reserve sind Trainingseinheiten mit fünf bis sieben Spielern schon lange keine Seltenheit mehr. Zumindest spielerisch zeigte das seit sechs Partien sieglose Schlusslicht zuletzt gute Ansätze. "Wenn wir so weiter machen, bin ich guter Dinge, dass wir uns bald dafür belohnen", sagt Coach Torsten Müllers. Gegner Büderich befindet sich derweil auf Trainersuche, nachdem Raimund Schleszies nach fünf Pleiten in Folge seinen Hut nahm.

DJK Gnadental - VfB Hilden II. Die DJK muss als Vorletzter weiter um ihren einzigen Torwart bangen. Nico Bayer konnte auch unter der Woche krankheitsbedingt nicht trainieren, wird sich aber wohl zwischen die Pfosten stellen. "Bei 100 Prozent kann er gar nicht sein, aber ich habe keine Wahl", sagt Trainer Jörg Ferber. Trotz nur einem Sieg aus den jüngsten acht Spielen bleibt er gelassen: "Wir dürfen nicht nervös werden. Die nötigen Punkte werden wir schon sammeln."

FC Delhoven - TuRÜ Düsseldorf II. Punktgleich stehen die beiden Konkurrenten an der Schwelle zum Tabellenkeller. Doch während die TuRU zuletzt fleißig punktete, leistete sich Delhoven ausgerechnet im wichtigen Duell gegen Holzheim bei der 2:4-Pleite eine Vielzahl unerklärlicher Aussetzer.

SG Unterrath - Holzheimer SG. Holzheim marschiert derzeit geradeaus aus der Abstiegszone, ist morgen (ab 15 Uhr) allerdings bei viermal in Serie siegreichen Unterrathern zu Gast. "Wir haben nicht mehr als einen Fuß in der Tür. Das muss der Mannschaft trotz unserer Serie bewusst sein", sagt Trainer Guido van Schewick, der momentan allerdings wenig zu bemängeln hat: "Wir müssen genau da weitermachen, wo wir am Sonntag aufgehört haben. Es wäre wichtig, da zumindest einen Punkt nachzulegen."

TuS Grevenbroich - Lohausener SV. Nach dem überraschenden 2:1-Sieg gegen den MSV möchte TuS-Trainer Hermann-Josef Otten natürlich mehr von solchen Höhepunkten sehen: "Dafür müssen wir genauso aufmerksam und engagiert ins Spiel gehen. Wir nehmen ein bisschen Schwung mit und hoffen, dass wir den auf dem Platz einbringen können."

SV Bedburdyck/Gierath - SW Düsseldorf. Die Gäste befinden sich im Sinkflug. Nach einem starken Start mit fünf Siegen aus sechs Spielen ist man seitdem in sieben Partien ohne Dreier. Bedburdyck holte zu Hause in sechs Spielen starke 14 Punkte und ist als einzige Mannschaft der Liga noch ohne Heimniederlage. Lediglich die Chancenverwertung ließ beim Aufsteiger zuletzt zu wünschen übrig.

(cpas)
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