Lokalsport Nach Ausgleich: Putz attackiert den Verband

Rhein-Kreis · Bezirksliga: Uedesheim mit folgenschwerem 2:2 gegen TuRU. Düsseldorf darf damit in die Relegation.

 Gesperrt: Lukasz Koziatek fehlt Uedesheim in der Relegation.

Gesperrt: Lukasz Koziatek fehlt Uedesheim in der Relegation.

Foto: woi

Dramatische Szenen am letzten Bezirksliga-Spieltag: TuRU Düsseldorf II gleicht in der Nachspielzeit in Uedesheim aus und darf damit in die Relegation. Anderorts gibt es Schützenfeste.

SV Uedesheim - TuRU Düsseldorf II 2:2 (2:0). Ein Elfmeterpfiff, der die Saison entscheidet: In der Nachspielzeit springt Uedesheims Lukasz Koziatek im eigenen Strafraum ein abgefälschter Ball an die Hand - der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter. Tayfun Uzunlar gleicht für die Gäste aus, TuRU darf damit in letzter Sekunde noch in die Abstiegsrelegation, Rommerskirchen steigt deswegen in Gnadental ab. "Ich hätte ihn nicht gepfiffen, der Arm ist angelegt", sagt SVÜ-Trainer Ingmar Putz. Weil Koziatek danach noch ein paar Worte in Richtung des im Internet nicht namentlich genannten Offiziellen sagt, sieht er die Rote Karte und fehlt damit am Mittwochabend in der Aufstiegsrelegation gegen den VfL Benrath. Putz redete sich anschließend in Rage: "Eigentlich wäre jetzt jedes Wort zu viel, aber das sage ich jetzt auch öffentlich: Für mich hat der Staffelleiter und der ganze Verband eine klare Mitschuld an diesem Ergebnis. Wer einen solchen Schiedsrichter in einem so wichtigen Spiel bei 30 Grad ansetzt, der muss sich so seine Gedanken machen. Der Mann ist 1,75 Meter groß und wiegt 130 Kilo. Der war am Ende nicht mehr Herr seiner Sinne und nicht in der Lage, auf Augenhöhe zu bleiben." So sei das Spiel noch einmal spannend geworden: "Die Entscheidungen wurden gegen Ende immer fragwürdiger. Ich glaube nicht, dass der Gegner von alleine nach einem 0:2 noch zurückgekommen wäre." Samir Saysay (35.) und Thomas Maschke (43.) hatten vor der Pause getroffen, Shunsaku Fujita (69.) und Uzunlar per Strafstoß (90.) ausgeglichen. Abwehrchef Koziatek werde laut Putz nun immens fehlen: "Der Elfmeter, der aus meiner Sicht keiner war, wäre mir ja noch egal gewesen. Aber diese Rote Karte ist ein ganz dickes Brett, das wir jetzt bohren müssen."

FC Büderich - Holzheimer SG 7:4 (0:1). Deutlich entspannter ging es derweil bei einem klassischen Sommerkick in Büderich zu. Dass die HSG trotz 3:1-Führung noch verlor, interessierte niemanden mehr. "Ich will mich bei jedem Einzelnen noch einmal für diese tolle Saison bedanken. Wir können stolz auf uns sein", sagte Trainer Guido van Schewick, dessen Team die gute zweite Saisonhälfte und Platz drei in der Rückrundentabelle mit einer Planwagenfahrt von Büderich zurück in die Heimat feierte. Pascal Schneider, zweimal Yannick Joosten und Patryk Taberski trafen für Holzheim. Van Schewick freut sich schon auf die kommende Spielzeit: "Es ist klar, dass die Erwartung aufgrund der guten Rückrunde gestiegen sind. Ich bin gespannt."

SV Bedburdyck/Gierath - VfB Hilden II 2:3 (1:2). Zwei Tore von Tim Hintzen, der zwischenzeitlich von 0:2 auf 2:2 stellte, konnten eine Bedburdycker Heimniederlage zum Abschluss nicht verhindern. "Das Spiel war zwar sommerlich, trotzdem wurde auch guter Fußball gespielt. Die Tore waren alle schön anzusehen", fand Trainer Thomas Schumacher. Der verabschiedet in Dominik Strerath, Tobias London, Michael Fabry und Julian Glatter vier verdiente Spieler in die Reserve. Nach zuletzt vielversprechenden Transferperioden will er sich aber nicht lumpen lassen: "Was Zugänge angeht, werden wir sicher nicht inaktiv bleiben."

TSV Eller 04 - SG Kaarst 5:0 (1:0). Mit einer jungen Startelf konnte Kaarst in Eller nur eine Hälfte lang mithalten. Nico Stracke (16./67.), Engin Cakir (53.), Özgür Beser (81.) und Andre Sanchez (83.) trafen für den TSV, der die Saison als Tabellendritter beendet.

Lohausener SV - SC Kapellen II 3:4 (2:1). Aufgrund des Kapellener Schützenfestes verabschiedete sich die SCK-Reserve schon am Freitagabend aus der Liga. Das Schlusslicht kam durch Tore von Noah Khelifi, Mirco Donaera, Noel Nieto Alonso und Aaron Terjung zu einem versöhnlichen Schluss, ehe in der Kreisliga A in der kommenden Saison der Neuaufbau als U23 unter Trainer Jürgen Steins erfolgen soll.

(NGZ)
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