Lokalsport Oberliga: Schonnebeck ist für Kapellen eine ganz harte Nuss

Kapellen · Eine besinnliche Karwoche sieht anders aus: Am vergangenen Sonntag setzte es für den Fußball-Oberligisten SC Kapellen gegen den nach wie vor am Aufstieg interessierten KFC Uerdingen eine 1:2- Heimniederlage, heute Abend (Anpfiff 19.30 Uhr) sorgt der Tabellenzweite SpVg Schonnebeck für Stress am Gründonnerstag und am Ostermontag (15 Uhr) stellt sich im Kellerkind RW Oberhausen II eine Mannschaft im Erftstadion vor, die seit vier Partien ungeschlagen ist und dabei dreimal gewann.

Im Moment zählt für Kapellens Trainer Wolfgang Brück freilich nur das Gasspiel in Essen. Und das muss auch so sein. Denn zum einen ist Schonnebeck auf dem Kunstrasenplatz Schettersbusch in dieser Saison noch ohne Niederlage. In zehn Heimspielen (das Match gegen den Wuppertaler SV fand im Uhlenkrugstadion statt) verließ der Aufsteiger das Feld achtmal als Sieger, zwei Partien endeten mit einem Unentschieden. Damit ist Schonnebeck das einzige Team der Oberliga ohne Nullnummer vor heimischem Publikum. "Das ist noch typisch Ruhrpott", weiß Brück und bereitet seine Jungs darum auf ein "heißes und hektisches Spiel" vor.

Zum anderen ist da noch die Erinnerung ans Hinspiel. Am siebten Spieltag schlug der SCK die Essener mit 2:0 - damals die erste Pleite für den Neuling. Brück: "Die haben mit uns also noch eine Rechnung offen." Darüber hinaus ist die neue Nummer zwei in der Ruhrgebietsmetropole einfach eine starke Truppe. "Gerade nach vorne hin sind die mit Rami, Reimann und Öz herausragend besetzt", sagt Brück: "Barra sorgt aus dem Mittelfeld heraus für Druck, auf der linken Seite ist Bloch ein Aktivposten."

Darauf hat der erfahrene Coach seine Mannschaft vorbereitet, denn seine Messlatte liegt hoch: "Wir wollen uns da oben festsetzen." Den neun Punkte entfernten Abstiegsplatz 15 hat Brück zwar noch nicht aus den Augen verloren, in seinen Überlegungen spielt er jedoch keine Rolle: "Wenn man nur nach hinten guckt, immer Angst hat, tut das nicht gut. Das brauchen wir nicht. So bin ich nicht, so ist die Mannschaft nicht." Natürlich sind ihm die Probleme der Auftritte unter der Woche bekannt. "Teilweise arbeiten die Jungs noch am Nachmittag, haben darum Schwierigkeiten, in ein Spiel hineinzufinden." Bemerkenswert: In den vier Partien seit der Winterpause kassierte der SCK alle Toren vor der Pause: je zwei gegen Hilden (Endstand 1:2) und Uerdingen (1:2), eins gegen den 1. FC Mönchengladbach (2:1). Kein Wunder, dass Brück schon in Schonnebeck von seiner Elf fordert, "früher die Initiative zu ergreifen."

Helfen kann dabei nach auskurierter Erkältung auch wieder Frederik Leufgen, dessen Diagonalbälle in der Spieleröffnung dem SCK gegen Uerdingen gefehlt hatten. Er rückt auf der Position des "Sechsers" wohl wieder an die Seite von Jan Bresser, der als kopfballstarker Abfangjäger gefragt ist. Es fehlen weiter: Kani Taher und Marcel Koch.

(NGZ)
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