Lokalsport Schwarz-Weiß hat den Aufstieg fest im Blick

Neuss · Siege über die Kellerkinder Bergisch Gladbach und DSC trennen Neuss noch von der Rückkehr in die 1. Hallenhockey-Bundesliga West.

 Beim 6:6 im Topspiel gegen BW Köln hatte Ex-Weltmeister Sebastian Draguhn die Aufholjagd des HTC SW Neuss mit fünf Toren überhaupt erst möglich gemacht.

Beim 6:6 im Topspiel gegen BW Köln hatte Ex-Weltmeister Sebastian Draguhn die Aufholjagd des HTC SW Neuss mit fünf Toren überhaupt erst möglich gemacht.

Foto: Andreas Woitschützke

Seit dem von einer beeindruckenden Aufholjagd gekrönten Krimi im Topmatch gegen Blau-Weiß Köln, in dem Spitzenreiter HTC SW Neuss trotz 0:5-Rückstand noch ein 6:6-Unentschieden ins Ziel brachte, ist das Aufstiegsrennen in der Zweiten Hallenhockey-Bundesliga West zu einem Fernduell geworden. In das geht der HTC zwar punktgleich mit den Domstädtern, aber mit dem um zwölf Treffer besseren Torverhältnis.

Läuft alles normal, sollte Neuss in den die Saison abschließenden Partien gegen die Schlusslichter THC Bergisch Gladbach (morgen 16 Uhr, Stadionhalle) und beim Düsseldorfer SC am Sonntag, den 29. Januar die zum Westtitel nötigen Siege einfahren. "Wenn du aufsteigen willst, musst du die beiden Letzten schlagen", bestätigt HTC-Trainer Matthias Gräber. Dass es nach dem 7:6-Erfolg des DSC im Abstiegsschlager in Bergisch Gladbach für beide nun punktgleichen Klubs noch um den Klassenverbleib geht und darum wie im Zweikampf an der Spitze jedes Tor zählt (die Konkurrenten weisen mit 41:69 das exakt gleiche Torverhältnis auf), ficht ihn nicht an. "Ist doch egal, ob die Druck haben. Wir wollen aufsteigen." Mit mangelndem Respekt hat das freilich gar nichts zu tun. Den 12:6-Sieg in Bergisch Gladbach hat Gräber noch in bester Erinnerung: "Das war schwer. Wir haben da nicht gut gespielt Aber das ist ein Superaufsteiger - und ich fände es schade, wenn die absteigen würden." Entsprechend optimistisch blickt THC-Coach Thomas Dissmann aufs Saisonfinale. Die nach 1:4-Rückstand mit 5:3 gewonnene zweite Hälfte gegen Düsseldorf sei sogar die beste der ganzen bisherigen Saison gewesen, befindet er. "Diesen Schwung wollen mit mitnehmen in die letzten beiden Rückrundenpartien und uns bestmöglich präsentieren."

Durchaus möglich ist sogar, dass den Neussern im Vergleich mit BW Köln (empfängt Oberhausen und muss noch zum Gladbacher HTC) selbst zwei Siege nicht zum Aufstieg langen. Doch damit, den Rivalen im Torverhältnis noch überflügen zu können, rechnet selbst Kölns lange an der Jahnstraße tätiger Abwehrstratege Axel Schmitz nicht wirklich: "Unsere Chance liegt vielleicht bei zwei Prozent", sagte er nach dem 6:6 in Neuss. In erster Linie auf Torejagd geht Schwarz-Weiß darum auch gegen Bergisch Gladbach nicht. Gräber rechnet mit einem Gegner, "der sich voll reinhauen wird. Die igeln sich ein. Da müssen wir geduldig spielen und unsere Ecken nutzen, denn das ist schon eine Waffe. Wir müssen ein Ausrufezeichen setzen - und das werden wir auch." Helfen soll dabei der seit kurzem 33 Jahre alte Sebastian Draguhn. Mit 29 Treffern (fünf gegen Köln) führt der Ex-Weltmeister alle vier 2. Ligen an.

(NGZ)
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