Im Jahr eins nach Verabschiedung von Chorleiter Johann Martin Sentis steht der Männer-Gesang-Verein (MGV) "Haideröschen" vor dem Umbruch. Um weiter überleben zu können, setzt der 1911 gegründete Traditionsverein auf eine enge Kooperation mit dem Quartettverein "Rheingold" aus Neukirchen - und umgeht damit eine Fusion. Mit den Neukirchenern arbeitet der Chor aus Rosellerheide schon seit zwei Jahren eng zusammen und wird nun wie dieser von Margarethe Wegener aus Bergheim musikalisch geleitet. Die neue Chorleiterin wird die Proben künftig im wöchentlichen Wechsel mal im Heidezentrum und mal in der Neukirchener Jakobusschule ansetzen. Unter ihrer Leitung, das ergab eine Abfrage auf der vorgezogenen Mitgliederversammlung, soll künftig in größerem Umfang als bisher moderne Gesangsliteratur einstudiert werden.

Johann Martin Sentis, der die "Haideröschen" 53 Jahre als Chorleiter geformt hat, wurde in dieser Versammlung vom ersten Vorsitzenden Raimund Piel verabschiedet. Die Sängergemeinschaft ernannte Sentis daraufhin zum Ehrenchorleiter. Für langjährige Mitgliedschaft wurden Ehrenmitglied Christian Krüll (65 Jahre) und Notenwart Willi Hillemacher (60 Jahre) ausgezeichnet. Kassierer Paul-Josef Schmitz gab ferner einen Überblick über eine solide geführte Kasse, die allerdings im Vorjahr mit einem Defizit abschloss. Schriftführer Detlef Siegert wiederum stellte einen Jahresbericht vor, der den Chor als lebendige Gemeinschaft porträtierte. Neben geselligen Veranstaltungen wies er vor allem auf zwei erfolgreiche Konzerte und viele Proben hin.