150 Personen kamen, um in historischer Kulisse den Flair von Flamenco zu erleben und Tapas zu genießen. "Wir sind ausverkauft", freute sich Sebastian Mörth, Bankett-Manager im Kamper Hof, über die geglückte Premiere. "Ich bin überwältigt."

Selbst wenn einige Festgäste aus Rheinberg kamen, reisten die meisten von auswärts an. Teilweise nahmen sie Fahrzeiten von bis zu einer Stunde in Kauf, beispielsweise wenn sie in Dortmund oder Neuss starteten. "Der Kamper Hof hat zwar viel Tradition, nutzt aber auch die neuen Sozialen Netzwerke wie Facebook", erklärte Michiel Aaldering, wie die Rheinberger Nacht über die Region hinaus bekannt wurde. Sie wurde vor allem von Gästen im mittleren Alter zwischen 30 und 60 Jahren besucht.

Schließlich werden spanische Nächte in Deutschland eher selten angeboten, selbst wenn es Spanienfreunde gibt, die mit einem solchen Abend noch einmal ihr Gefühl vom letzten Sommerurlaub erleben wollen. Das liegt auch an den wenigen Musikern, die in Deutschland Flamenco spielen können, und an den wenigen Tänzerinnen, die Flamenco tanzen können. Nach Rheinberg kam das Ensemble "Arte Flamenco", das aus vier Musikern aus Stuttgart und drei Tänzerinnen aus Bochum bestand. Es begeisterte mit melancholischen Flamenco-Spiel der Gitarren und Sänger, ebenso wie mit feurigen Flamenco-Tanz um Tänzerin Michèle Lama.

Dazu bot die Küche des Kamper Hofes Gerichte von der iberischen Halbinsel an, zum Beispiel Melone mit Seranoschinken als Vorspeise, Tortilla de Patatas, Calameres und Muscheln als Hauptgerichte oder auch Crema Catalan als Nachtisch. Zu Trinken gab es unter anderem Rioja-Wein, Sangria nach altem spanischen Rezept oder San-Miguel-Bier.

Nachdem die Premiere geglückt ist, soll es im nächsten Jahr eine zweite spanische Nacht geben. "Eine spanische Nacht passt zum Kamper Hof", so Michiel Aaldering. Zumal der historische Rahmen passt: Die alte Festung Rheinberg war mehrfach von spanischen Truppen belagert und belagert.