Alpen Zweite Marienstift-Tagespflege eröffnet

Alpen · Das 600.000-Euro-Projekt in Alpen hat noch der kürzlich verstorbene Architekt Hans Eisenhut geplant.

Alpen: Zweite Marienstift-Tagespflege eröffnet
Foto: Armin Fischer (arfi)

Das Marienstift in Alpen hatte allen Grund zu feiern. Nicht nur den Beginn des neuen Jahres mit einem Empfang, sondern auch die Inbetriebnahme der zweiten Tagespflege mit zwölf Plätzen in einem weiteren Haus im Park. Bei der feierlichen Einweihung sagte Pfarrer Dietmar Heshe: "Wir haben den Tag vor den Drei Heiligen Königen bewusst gewählt."

Gold, Weihrauch und Myrrhe übergaben damals die drei Weisen aus dem Morgenland. Im 21. Jahrhundert, dem Zeitalter des demografischen Wandels, ist es eine Räumlichkeit, die Menschen im Alter die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, der Kommunikation mit anderen, ermöglicht.

"Die Tagespflege schafft es, Menschen weitere Türe zu öffnen", sagte dazu Andreas Heßeling, Geschäftsführer der Altenpflege-Einrichtung Marienstift. Bürgermeister Thomas Ahls betonte, dass der anerkannte Wunsch im Alter die Teilhabe und das Leben in den eigenen vier Wänden sei, um das Alter genießen zu können. Die Tagespflege im Marienstift leiste dazu einen wertvollen Beitrag. Doris Hönning, Leiterin Tagespflege, weiß, auf welche Resonanz das Angebot, Tage betreut und mit verschiedenen Beschäftigungsangeboten im Kreise von Gleichaltrigen zu verbringen, stößt. Das neue Haus mit seinen verschiedenen barrierefreien Räumen wirkt einladend, ist baugleich mit dem ersten Gebäude. Erfahrungen, baugleich zu bauen, sind überaus positiv. Noch in den Jahren, als das erste Angebot der Tagespflege eröffnet wurde, äußerten sich Skeptiker hinsichtlich der Nachfrage.

Der Erfolg ist enorm, so dass der leitende Pfarrer des Trägers Kirchengemeinde St. Ulrich, Dietmar Heshe, und der Kirchenvorstand auch für das zweite Haus, grünes Licht gaben. Das 600.000-Euro-Projekt wurde seit April zügig umgesetzt. Das Haus zählt mit zu den letzten Projekten des kürzlich verstorbenen Architekten Hans Eisenhut. "Der Bedarf an Tagespflege ist einfach gegeben", sagte Doris Hönning, auch mit Blick auf Wartezeiten. Der gesetzliche Anspruch auf Tagespflege ist gestiegen. Sie sorgt für Entlastung bei pflegenden Angehörigen. Tagesgäste kommen aus der großen Kirchengemeinde St. Ulrich, wie der weiteren Umgebung, so aus Sonsbeck und Büderich.

24 Plätze stehen nun zur Verfügung, die zeitlich ganz individuell genutzt werden können. "Wir bieten den Angehörigen Beratungsgespräche zur Pflege und haben den Kontakt zu den Pflegekassen", betonte Doris Hönning. Infos und Beratungstermine unter 02802 8276.

(sabi)
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