Rommerskirchen Gröhes Hilfe für Bau der B 59n gefragt

Rommerskirchen · In der zweiten Jahreshälfte will der Landesbetrieb mit den konkreten Vorbereitungen für den Bau des zweiten Stücks der B 59n beginnen. Baurecht wird in schon bald erwartet. Gesundheitsminister soll als Bundestagsabgeordneter helfen.

 Der täglich durch Sinsteden fließende Verkehr ist beachtlich. Nicht nur unmittelbare Anwohner der Grevenbroicher Straße hoffen auf eine baldige Verwirklichung der Ortsumgehung.

Der täglich durch Sinsteden fließende Verkehr ist beachtlich. Nicht nur unmittelbare Anwohner der Grevenbroicher Straße hoffen auf eine baldige Verwirklichung der Ortsumgehung.

Foto: LH

Das Planfeststellungsverfahren für den Bau des zweiten Teilstücks der Umgehung für die Bundesstraße 59 steht vor dem Abschluss. Nach einem Gespräch mit Christoph Jansen, Leiter der Niederlassung Niederrhein des Landesbetriebs Straßen NRW in Mönchengladbach, rechnet Bürgermeister Martin Mertens damit, dass die Bezirksregierung Düsseldorf schon in einigen Wochen den Planfeststellungsbeschluss zustellen wird, Damit wäre endlich Baurecht für die Trasse geschaffen, mit der künftig der mitten durch den Ortsteil Sinsteden fließende Verkehr möglichst deutlich reduziert werden kann.

Mertens erhielt bei dem Gespräch auch die Zusicherung, dass der Landesbetrieb Straßen bereits in der zweiten Jahreshälfte mit konkreten Vorbereitungsmaßnahmen für den Bau beginnen will. Bevor es tatsächlich losgehen kann, wäre dann noch einmal die Bundesregierung am Zuge, die das nötige Geld zur Verfügung stellen muss. Zuständig ist natürlich das Verkehrsministerium. Martin Mertens kündigte jetzt aber ein Schreiben an Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) in dessen Eigenschaft als örtlicher Bundestagsabgeordneter an. Darin will er Gröhe bitten, sich dafür zu engagieren, dass die nötigen Finanzmittel für 2017 auch tatsächlich im Bundeshaushalt eingestellt werden, damit der Bau der Umgehungsstraße zügig umgesetzt werden kann. Kosten wird der Bau voraussichtlich acht Millionen Euro, für Straßenbauprojekte ein eher geringer Betrag.

Im Kreisverkehrsausschuss hatte sich 2014 Jansens Vorgänger Gerhard Decker optimistisch gezeigt: Bisher habe der Bund noch immer das nötige Geld zur Verfügung gestellt, wenn Baurecht vorliege, sagte Decker damals. Immerhin, derart greifbar wie jetzt schien die tatsächliche Realisierung des zweiten Teilstücks der B 59n bislang noch nicht, nachdem der durchgängige Trassenbau in einem Zug schon kurz nach der Jahrtausendwende in zwei Etappen gesplittet wurde. Nachdem das erste Teilstück 2009 eröffnet werden konnte, verzögerte sich das Verfahren dann aber doch noch einmal erheblich: Im Herbst 2011 nahm die NRW-Regierung eine neue Priorisierung ihrer Straßenbauvorhaben vor, bei der die B 59n ebenso wie die noch in der Planung befindliche B 477 n zurückgestuft wurden. Martin Mertens und sein Vorgänger Albert Glöckner wurden beim damaligen Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger vorstellig und auch bei der Bezirksregierung hat der Rathauschef auf ein möglichst zügiges Verfahren gedrängt. Sogar die Planungskosten für das kurz vor dem Abschluss stehende Verfahren wollte die Gemeinde seinerzeit vorstrecken.

Mertens und Jansen wollen angesichts der "guten Kooperation zwischen Gemeinde und Landesbetrieb" alles in die Waagschale werfen, um die Bundesregierung zu überzeugen, das Projekt zu finanzieren und innerhalb von drei bis vier Jahren erfolgreich abzuschließen. Wie der Bürgermeister sagt, "wartet ganz Rommerskirchen auf die Ortsumgehung Sinsteden".

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort