Solingen Fördermittel für neue Strohner Brücke

Solingen · Mit dem Abriss und dem Neubau der Brücke für Wanderer und Radfahrer wird voraussichtlich 2018 begonnen.

Seit Anfang Juli vergangenen Jahres ist die Strohner Brücke, die im Süden Solingens am Tierheim sowie dem Wasserwerk Glüder über die Wupper führt, für Wanderer und Radfahrer wegen Baufälligkeit gesperrt. Ein Gutachten belegte, dass beide Hauptträger sowie die Nebenträger stark korrodiert sind. Der Abriss und der Neubau der Brücke ist zwar beschlossene Sache, allein, an der Umsetzung hat es bisher auch wegen der fehlenden Zusage von Fördermitteln gehapert. Zunächst war man bei der Planung davon ausgegangen, dass noch in diesem Herbst mit dem Abriss beziehungsweise dem Neubau begonnen werden kann. Daraus wird aber nichts.

Nun ist aber gleichwohl eine Lösung in Sicht: "Die Bezirksregierung hat einen sogenannten vorzeitigen förderunschädlichen Baubeginn beschieden", bestätigte gestern Birgit Wenning von der städtischen Pressestelle auf Anfrage unserer Redaktion.

Eine konkrete Summe habe der Fördergeber zwar nicht genannt, wohl aber ist die Stadt jetzt in der Lage, mit den Abriss- und den Neubauplanungen vorzeitig zu starten. "Wir können beginnen", sagte Wenning mit Blick zunächst darauf, wie der künftige Zeitplan gestaltet wird.

Untersuchungen hatten ergeben, dass das marode und rund 90 Jahre alte Bauwerk nicht mehr zu sanieren ist. Es muss deshalb abgerissen und neu gebaut werden. Da über die Strohner Brücke zahlreiche überregionale Wander- und Radwege verlaufen, ist eine Querung des Flusses an dieser Stelle auf Dauer unverzichtbar.

Zu diesem Ergebnis kamen jedenfalls im Sommer 2016 Teilnehmer einer Krisensitzung von Stadtwerken und der Stadt. Die Stadtwerke waren zu diesem Zeitpunkt Eigentümer der Brücke, da unterhalb des Bauwerks in der Vergangenheit eine aktive Trinkwasserleitung verlief. Durch die Sperrung der Brücke wird beispielsweise der Radweg im Radverkehrsnetz NRW und auf der "Wupperrunde" zwischen dem Tierheim und dem Minigolfplatz Glüder unterbrochen. Eine Umleitungsstrecke wurde deshalb ausgeschildert und das Bauwerk entsprechend seinem nun ausschließlichen Zweck als Rad- und Wanderwegbestandteil von der Stadt Solingen übernommen.

Nachdem die Bezirksregierung jetzt Grünes Licht gegeben hat, wird im Detail geschaut, wie es um die Widerlager und die Pfeiler der Brücke bestellt ist. Das ist entscheidend für den weiteren Fortgang des Bauprojektes. Denn sind diese noch in Ordnung, brauchen sie nicht abgerissen und auch nicht erneuert werden. Das würde Zeit und vor allem Kosten sparen.

Versucht wird von den städtischen Planern offenbar, den Abriss vorzuziehen und unmittelbar danach mit dem Neubau zu beginnen. Beides könnte nach Informationen unserer Redaktion im kommenden Jahr gelingen, sofern der Bauzustand der 1929 eröffneten Brücke es zulässt.

Bisherige Berechnungen gehen davon aus, dass der Abriss und der Neubau der Brücke rund eine drei Viertel Million Euro kosten werden. Gehofft wird auf einen Landeszuschuss in Höhe von 65 oder vielleicht sogar 80 Prozent. Die Ausschreibungen werden zeigen, ob der Kostenrahmen eingehalten werden kann.

(uwv)
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