Was müssen Städte unternehmen, um sich an den Klimawandel anzupassen? Diese Frage beschäftigt die Kommunen seit vielen Jahren. Dabei geht es vor allem auch um eine Entwässerungsplanung, die häufigeren Starkregenereignissen Rechnung trägt. Immer größere Kanalrohre für viel Geld zu verlegen, kann jedenfalls kein Zukunftsweg sein. Hier ist Solingen Vorreiter, um die Wassermassen nach kräftigen Sommergewittern auf Straßen und in Mulden abzuleiten. Zur richtigen Weichenstellung müssen die unterschiedlichen Interessengruppen einer städtebaulichen Entwicklung unter einen Hut und in eine gemeinsame Richtung gebracht werden. Die Technischen Betriebe haben dazu Ideen entwickelt, wie durch die frühzeitige Einbindung von Behörden, Stadtdiensten und Verbänden Synergien entstehen, die sowohl zu ökologischen als auch zu ökonomischen Vorteilen führen. Im Rahmen des Erfahrungsaustausches sollen Projekte des "integralen Planungsansatzes" vorgestellt werden, zum Beispiel in Gräfrath am Itterbach.

Thematisiert wird auch das Forschungsprojekt, dass die Bergische Universität Wuppertal gemeinsam mit dem TBS durchführt und das sich mit der Leistungsfähigkeit von Gullys bei Starkregen beschäftigt. Nach ersten Untersuchungen an einer Teststrecke im Wasserbaulabor der Universität war im Juni auf der Wittekindstraße ein erster Feldversuch durchgeführt worden, ein zweiter folgt am Mittwoch. Gefördert wird das Projekt vom Land Nordrhein-Westfalen.