Lokalsport "Ein wichtiger Schritt für die ganze Saison"

Solingen · BHC-Trainer Sebastian Hinze zieht ein positives Fazit. Nur den hohen Temperaturen musste er Rechnung tragen.

 BHC-Trainer Sebastian Hinze bei der Arbeit. Der Coach legte auch in Piberstein den Fokus auf die Abwehr.

BHC-Trainer Sebastian Hinze bei der Arbeit. Der Coach legte auch in Piberstein den Fokus auf die Abwehr.

Foto: Imago (Archiv)

Das Fazit von Sebastian Hinze fällt nach dem achttägigen Trainingslager in der Weststeiermark durchweg positiv aus. Der BHC-Trainer über:

. . . das letzte Testspiel gegen die SG Handball West Wien

"Es war natürlich so, dass wir ziemlich K.o. waren. Da hatten wir einen Nachteil gegenüber Wien, das erst seit vier Tagen im Trainingslager ist. Das war ein Gegner, der uns sehr gefordert hat und eine sehr gute Qualität hatte. Dafür haben wir das sehr ordentlich gemacht. Es war schon wie am Montag gegen Bärnbach/Köflach so, dass wir schwer reingekommen sind. Wir haben mit einer neuen Deckungsvariante gespielt und haben geguckt, was sie uns anbieten, um dann dagegen Lösungen zu finden. Das hat ganz gut geklappt. Das eng schieben, von außen zuschieben, dazu Börgi (Torwart Björgvin Gustavsson, Anm. d. Red.) mit guten Paraden - das brauchen wir auch. Alle mussten an ihre Grenzen gehen und haben das auch getan. Es war ein guter Härtetest."

. . . den 18-jährigen Brian Gipperich

"Ich bin sehr zufrieden mit Brian. Wir haben Nippi (Kristian Nippes, d. Red.) vorsichtshalber rausgenommen und so Brian ins kalte Wasser geworfen. Er war in dem Spiel 60 Minuten in der Verantwortung und hat alles angenommen. Klar hat er auch Fehler gemacht, aber er hat sie während des Spiels schon korrigiert, und er darf auch Fehler machen. Das war ein sehr, sehr solides Spiel. Und sich gegen eine Mannschaft, die immerhin die Europa-Cup-Qualifikation spielt, so reinzuhauen, verdient Respekt. Er hat einen sehr, sehr guten Zug zum Tor und in der Abwehr keine Angst."

. . . Zugang Ace Jonovski

"Er hatte in dem Spiel auch zu kämpfen, weil er ein bisschen Leistenprobleme hatte. Aber er ist sicher ein Qualitätsgewinn, weil er auf dem Spielfeld organisieren kann. Es ist sehr unangenehm, gegen ihn zu spielen, da geht man ihm schon mal aus dem Weg. Das hilft uns, so einen Spieler zu haben. Wir haben jetzt den Innenblock doppelt besetzt und können mit hoher Qualität wechseln. Es geht für jede Mannschaft nur über die Abwehr - wo man vor allem Leidenschaft und Einsatzbereitschaft zeigen muss. Das war angesichts der Vorbedingungen mit Trainingslager und den hohen Temperaturen sehr gut."

. . . über Zugang Alex Hermann

"Er hat sehr, sehr viel Dynamik und kann seine Aufgabe in der Abwehr sofort erfüllen, ob auf der Spitze oder auf halb. Im Angriff müssen wir noch am Timing arbeiten - wir mit ihm und er mit uns. Das wird aber Schritt für Schritt funktionieren. Ich bin sehr zufrieden, dass seine Eingewöhnungszeit sehr kurz war. Und dass nicht alles so blind eingespielt ist wie bei Guddi (Fabian Gutbrod, Anm. d. Red.) oder Ali (Alexander Oelze, Anm. d. Red.), ist klar. Daran werden wir aber arbeiten."

. . . über die äußeren Bedingungen in Österreich

"Das war natürlich noch einmal erschwerend, die Temperaturen waren in diesem Jahr so extrem. Wir sind jeden Abend in die Therme gefahren und da ins Kältebecken gegangen. Wir mussten das Programm etwas herunterfahren und hatten so die beiden Spiele als Hauptbelastung. Vom Umfang her haben wir jeden Tag die drei Trainingseinheiten gefahren, aber wir mussten die Intensität reduzieren, weil es sehr, sehr große Ermüdungen durch die äußeren Bedingungen gab. Das darf man nicht unterschätzen."

. . . über den Einsatz der Spieler

"Der war gerade in den ersten Tagen und den beiden Testspielen sehr, sehr gut. Das wird uns in der Saison weiterbringen. Wenn man so hart arbeitet, wird das am Ende ein wichtiger Schritt für die ganze Saison gewesen sein."

. . . über die Steiermark

"Das ist eine schöne Region hier. Im Trainingslager ist es mir wichtig, weg zu sein und die äußeren Einflüsse weg zu haben. Man ist unter sich und kann alles sehr intensiv machen. Private Sachen, um die man sich sonst nebenher noch kümmern müsste, fallen weg, man lebt quasi nur für diese drei Trainingseinheiten am Tag. Sonst ist es auch schwierig, diese Intensität zu haben, die wir hier hatten."

(ame)
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