Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes
EILMELDUNG
Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes

Bergischer Hc Gutbrod freut sich auf Balinger Bekannte

Solingen · Der Halblinke kann morgen mit dem BHC einen großen Schritt zum Klassenerhalt der Handball-Bundesliga machen.

 Fabian Gutbrod würde auch gerne morgen Abend mit dem BHC jubeln.

Fabian Gutbrod würde auch gerne morgen Abend mit dem BHC jubeln.

Foto: imago sportfotodienst

So schnell irritiert Fabian Gutbrod eigentlich nichts. Doch eine Sache sticht dem Halblinken des Handball-Bundesligisten Bergischer HC im Besprechungsraum der Klingenhalle ins Auge: "Was ist denn das da draußen?", fragt der Zwei-Meter-Hüne seinen Trainer Sebastian Hinze mit Blick auf die bunten Wagen auf dem Parkplatz. "Die Kirmes." "Das heißt Rummel", meint der gebürtige Göppinger. "Oh, Entschuldigung", kontert Hinze grinsend.

Die Stimmung beim BHC ist gut. Das 31:31 gegen Hannover-Burgdorf am Samstag war "ein Schritt" auf dem Weg zum Klassenerhalt, wie Hinze sagt, und "am Mittwoch können wir mit einem Sieg einen sehr, sehr großen Schritt machen". Denn morgen (20.15 Uhr) steht das Spiel bei HBW Balingen-Weilstetten an, das zwei Ränge schlechter als der elftplatzierte BHC steht, beide Teams trennt aber nur ein Punkt. Zu den Abstiegsrängen haben sich die Bergischen, denen weiter Milos Dragas (Leistenbeschwerden) fehlen wird, bereits ein schönes Polster von sechs Zählern erarbeitet, aber Gutbrod warnt: "Wir haben dieses Jahr noch nichts erreicht. Solange rein rechnerisch noch nichts klar ist, müssen wir weiter Punkte sammeln, um den Klassenerhalt fix zu machen. Das ist jetzt ein Spiel, wo wir die ganz, ganz große Chance haben, gegen einen direkten Konkurrenten nach vorne zu kommen. Das ist schon Druck genug."

Allerdings nicht ganz so viel wie im Vorjahr, als die Partie ein echter Abstiegsgipfel war, den der BHC nach hartem Kampf mit 29:27 gewann. Gutbrod steuerte damals drei Treffer bei, und er freut sich nun auf die Fahrt zu seinem Ex-Klub: "Ich kenne da viele Leute, es wird viele bekannte Gesichter in der Halle geben. Das ist schon ein Spiel, wo ich mich besonders drauf freue."

Freude herrscht bei Hinze nur bedingt vor. "Das wird ein schweres Spiel. Das ist eine ähnliche Konstellation wie mit Mannschaften, die zu uns kommen." Er präzisiert: "Es reicht wahrscheinlich nicht, nur ein Tor besser zu sein, wir werden vier, fünf Tore besser sein müssen. Wir müssen unsere einfachen Fehler herunterschrauben, damit die zu Hause auch nicht in ihre Emotionen kommen. Balingen geht immer an die Grenze und darüber. Auch deswegen werden wir ein paar Tore besser sein müssen." Der Trainer ist aber guten Mutes: "Das wir das können, haben wir letztes Jahr gezeigt. Da haben wir sie hinter uns gelassen, und es wäre schön, wenn wir einen etablierten Bundesligisten auch in diesem Jahr hinter uns lassen können. Dann ist die Chance auch relativ groß, dass wir drei weitere Mannschaften hinter uns lassen."

Dass es in diesem Jahr vier Absteiger gibt, ist einem Sonderfall geschuldet: Weil sich der sportliche Absteiger Balingen wieder in die Liga klagen konnte, nachdem dem HSV Hamburg die eigentlich verweigerte Lizenz noch vom Sportgericht gewährt worden war, gibt es in dieser Saison 19 Mannschaften. Hinze betont: "Ganz ohne Schuldzuweisung - Balingen ist eine der beiden Mannschaften, die dafür verantwortlich sind, dass es vier Absteiger gibt. Das muss man auch als Extramotivation sehen." Ebenso wie die Ansetzung: "Weil sie als 19. dazwischengeschoben wurde, ist Balingen die einzige Mannschaft, die ohne Englische Wochen auskommen darf", erinnert Hinze. "Und alle Mannschaften müssen da mittwochs anreisen - das ist sicher nicht von Nachteil." "Das ist ein Vorteil, sag' das doch einfach", wirft Gutbrod ein. Hinze grinst.

(ame)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort