Bergischer Hc Szilágyi rettet dem BHC einen Punkt gegen Wetzlar

Solingen · Der Kapitän trifft in der Schlusssekunde zum 28:28. Es ist erst der zweite Ausgleich nach dem 0:0.

Im Heimspiel der Handball-Bundesliga gegen die HSG Wetzlar tat sich der Bergische HC mehr als schwer: Beim 28:28 (14:16) hätten die Hausherren schon zur Pause klar führen statt zurückliegen können, doch eine erneut schwache Chancenverwertung machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. So rannten sie stets einen Rückstand hinterher, doch die Schussphase hatte es in sich.

BHC-Trainer Sebastian Hinze hatte seine offensive Deckung leicht modifiziert und Maximilian Hermann auf die vorgezogene Position gegen Weltklasse-Mittelmann Ivano Balic gestellt. Das zahlte sich gleich im ersten Angriff der Gäste aus, der einen Ballgewinn durch Hermann zur Folge hatte. Indes - die Hausherren wussten damit nichts anzufangen, die ersten Angriffe wurden zu schnell und unplatziert abgeschlossen, Wetzlar so zu Gegenstößen eingeladen, die die Gäste nutzen. So dauerte es bis zur vierten Minute, bis Arnor Gunnarsson das erste Tor der Hausherren erzielte - per Siebenmeter zum 1:3.

Der BHC war zwar nun im Spiel, ging aber weiter grob fahrlässig mit seinen Chancen um. So vergab Max Weiß bei einem Gegenstoß ebenso den möglichen Ausgleich wie Gunnarsson per Siebenmeter beim Stand von 10:11 (18. Minute). Wetzlars Torwart Andreas Wolff hielt zwar ganz gut, wurde aber auch das ein oder andere Mal regelrecht abgeschossen - so etwa von Fabian Gutbrod, der ihm den Ball aus acht Metern ins Gesicht ballerte. Der Keeper konnte aber trotz der Wucht des Geschosses weitermachen. Gutbrod war insgesamt aber der effizienteste Angreifer des BHC.

Er traf auch direkt nach dem Seitenwechsel zum 15:16, doch am Gesamtbild änderte sich wenig - Wetzlar ging mit den sich bietenden Chancen schlicht und ergreifend konsequenter um. Dazu verschleppten die Gäste ebenso konsequent das Spiel, was bei einer dauernden Führung im Rücken natürlich auch einfacher ist. Und da zudem das Schiedsrichtergespann etliche Entscheidungen zu Ungunsten der Hausherren traf, war es lange ein gebrauchter Tag für die Bergischen.

Erst in der Schussphase, als Mario Huhnstock einige starke Paraden zeigte, kam Wetzlars Angriff ins Stocken, Viktor Szilágyi nutzte das per Schlagwurf in der 57. Minute zum 27:27 zum ersten Ausgleich seit dem 0:0. Alexander Oleze bot sich danach die große Chance zur ersten Führung, doch er vergab in seinem dritten Siebenmeterversuch erstmals. Auf der Gegenseite markierte Tobias Hahn das 28:27, 20 Sekunden vor dem Ende nahm Hinze Huhnstock zugunsten eines siebten Feldspielers vom Feld - und Szilágyi nagelte den Ball unmittelbar vor der Schusssirene in die Maschen.

Ein großes Finish - doch die schwache Chancenauswertung muss der BHC dringend wieder abstellen, damit es nicht noch kritisch wird im Kampf um den Klassenerhalt.

(ame)
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