Lokalsport Volleys haben noch eine Rechnung offen

Solingen · Heute empfängt der Solinger Volleyball-Zweitbundesligist in der Halle Wittkulle die DJK Delbrück.

 Greift seit vergangenem Wochenende auch wieder aktiv ins Spielgeschehen der Volleys ein: Thomas Güßgen.

Greift seit vergangenem Wochenende auch wieder aktiv ins Spielgeschehen der Volleys ein: Thomas Güßgen.

Foto: Stephan Köhlen (Archiv)

Insgesamt sechs Niederlagen mussten die Solingen Volleys in der vergangenen Spielzeit einstecken - zwei davon gegen die DJK Delbrück. Während es gegen die Top-Teams der Liga immer mindestens einen Sieg gab, wollte dies gegen den Tabellenvorletzten nicht gelingen. "Da haben wir also noch eine Rechnung offen", sagt Headcoach Bernd Werscheck, der allerdings darauf verweist, dass seine Mannschaft den Gegner heute (18 Uhr, Wittkulle) zuvor im westdeutschen Pokal mit 3:0 besiegt hätte. Werscheck: "Außerdem spielen wir zu Hause, und da wollen wir bekanntlich jedes Spiel gewinnen." Zudem hätten alle die vergangene Woche mit drei Spielen innerhalb von nur fünf Tagen gut überstanden.

Acht Siege aus acht Spielen - so lautet die bislang makellose Bilanz der Solinger, die damit die Tabelle mit vier Punkten Vorsprung auf den VC Bitterfeld-Wolfen anführen. Ein Drittel der Saison ist bereits absolviert. Und die Bilanz fällt, wie sollte es auch anders sein, ausschließlich positiv aus. "Das Mammut-Auswärtsprogramm haben wir sensationell souverän gemeistert", sagt Volleys-Manager Helmut Weissenbach. Denn bislang sechsmal musste die Mannschaft um Zuspieler Huib den Boer auswärts antreten. Dabei wurden 17 von 18 möglichen Punkten mit nach Hause gebracht. "Trotz einiger Verletzungsausfälle", ergänzt Weissenbach. Bereits im dritten Ligaspiel, gegen Bitterfeld-Wolfen, verletzte sich mit Christian Gosmann der oftmals beste Angreifer der Volleys. Seitdem ist er zum Zuschauen gezwungen und darf nur ein leichtes Reha-Training absolvieren. Er wird noch ein paar Wochen ausfallen. Wie auch Alexander Walkenhorst. Der Mittelblocker hat Probleme mit seinem Ellenbogen und muss möglicherweise sogar operiert werden.

"Dennoch war die Homogenität der Truppe unsere Trumpfkarte", sagt der Volleys-Manager. "Die gezielten Verstärkungen haben voll eingeschlagen." Das zeigt auch die MVP-Statistik: Sechs verschiedene Akteure wurden in den acht Ligapartien bislang als wertvollste Spieler ausgezeichnet: Huib den Boer und Daniel Wernitz zweimal, je eine Goldmedaille gab es für Christian Gosmann und Oliver Gies - sowie für die beiden "Neuen" Benny Nibbrig und Lennart Bevers. Der Diagonalangreifer und der Libero haben sich von Anfang an in die Stammformation gespielt.

Nibbrig steht dabei quasi als Ersatz seines Beachpartners Gosmann besonders unter Druck - hat aber am vergangenen Wochenende Unterstützung von Thomas Güßgen bekommen. Bis Mitte 2014 spielte der 30-Jährige für die Volleys, wollte dann aber kürzer treten. Auf dem Mannschaftsfoto 2015/2016 ist er dennoch zu sehen - und zwar als Physiotherapeut. Bereits am vergangenen Wochenende feierte er in Lindow sein Comeback und sorgte vor allem in Berlin immer wieder dafür, dass Nibbrig entlastet wurde. "Ich hätte nie gedacht, dass wir auf der Diagonalposition in Not geraten würden", sagt Werscheck, der umso glücklicher ist, dass sich Güßgen seit Anfang der Saison bei den Volleys fit hält. "Er hat in der Ersten und Zweiten Liga gespielt, macht eigentlich keine eigenen Fehler, hilft uns mit seiner Erfahrung und unterstützt vor allem Benny." Außerdem kann der 2,04 Meter große Güßgen auch als Mittelblocker eingesetzt werden und so auch für Alexander Walkenhorst einspringen.

(sbi)
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