Tönisvorst Müll hat in der Natur nichts verloren

Tönisvorst · Eine mehr als nur große Resonanz erfährt derzeit die Ausstellung "Wilder Müll, eine lebensbedrohliche Gefahr für Tiere", die in der Sparkasse in St. Tönis gezeigt wird. Elita Grafke, die Naturtrainerin der Nabu Ortsgruppe Willich, konzipierte vor einigen Monaten gemeinsam mit den Naturdetektiven, wie ihre Gruppe von Grundschülern heißt, die sie an der Schiefbahner Astrid-Lindgren-Grundschule betreut, eine Ausstellung, die verdeutlicht, wie gefährlich wild entsorgter Müll in der Natur für Tiere ist. Die Kinder stellten mit Hilfe von Tierpräparaten nach, wie Glasscherben, Kunststoffringe, Dosen und andere Behältnisse, Plastikverpackungsmüll als auch Schnüre, zu Todesfallen für Vögel, Igel, Rehe, Füchse und Co werden.

 Was wilder Müll Tieren antun kann, zeigt eine Wanderausstellung, die aktuell in der St. Töniser Filiale der Sparkasse Krefeld zu sehen ist.

Was wilder Müll Tieren antun kann, zeigt eine Wanderausstellung, die aktuell in der St. Töniser Filiale der Sparkasse Krefeld zu sehen ist.

Foto: WOLFGANG KAISER

Es entstand eine eindrucksvolle Ausstellung, die schon bei neun vorhergehenden Ausstellungsterminen für Furore sorgte. "Aber so viel Interesse wie in der Apfelstadt haben wir bislang noch nicht erfahren. Ich denke, das liegt an der mehr als nur gut geplanten Eröffnungsveranstaltung, bei der viele Personengruppen eingeladen waren, die als Multiplikatoren dienen", sagt Grafke. Sparkassenleiter Horst Klausmann und Reimer Martens, Leiter der Ortsgruppe St. Tönis, der die Ausstellung auch nach St. Tönis holte, luden gemeinsam verschiedene Interessensgruppen ein. Ob nun Jäger, Landwirte, Mitarbeiter der Landschaftsbehörde, Lehrer oder Naturschützer, in Sachen Müll haben sie alle die gleiche Einstellung: Müll hat in der Natur nichts verloren.

"Wilder Müll, eine lebensbedrohliche Gefahr für Tiere" arbeitet dabei nicht dem erhobenen Zeigefinger und mahnt an, sondern schafft vielmehr ein Bewusstsein, sensibilisiert und regt zum Nachdenken an. "Eine junge Frau kam auf mich zu und informierte mich darüber, dass sie für die Hochzeit ihrer Freundin einen Luftballon-Event geplant hatte. Nachdem sie aber in der Ausstellung gesehen hat, was die Luftballonreste in Form von Gummihüllen und Schnüren Tieren antun können, hat sie davon Abstand genommen", freut sich Grafke über die Reaktion zugunsten der Umwelt. Die Ausstellung "Wilder Müll, eine lebensbedrohliche Gefahr für Tiere" ist noch bis zum 3. November in der St. Töniser Sparkasse, Ringstraße 1, zu den üblichen Öffnungszeiten des Geldinstitutes zu besichtigen.

(tre)
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