Kampfsport Gold für Taekwondoka aus Nettetal

Sofia/Grenzland · Bei den Sofia Open in Bulgarien hat Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal ihre aktuell starke Form unter Beweis gestellt. Sie holte sich den ersten Platz und sicherte sich wichtige Punkte für die Weltrangliste.

 Madeline Folgmann und ihr Trainer Björn Pistel freuen sich über die Goldmedaille.

Madeline Folgmann und ihr Trainer Björn Pistel freuen sich über die Goldmedaille.

Foto: TG Nettetal

Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal hat ihre Erfolgsserie fortgesetzt. Nach den guten Ergebnissen mit dem Sieg bei den Deutschen Meisterschaften und Platz drei bei den Egypt Open legte die 21-Jährige bei den Sofia Open in Bulgarien in der Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm eine Goldmedaille nach. "Der Sieg brachte mir zehn Punkte für die Weltrangliste", sagte sie hinterher freudestrahlend.

Nach einem Freilos für die an Nummer zwei gesetzte Kämpferin in der ersten Runde reagierte sie im Achtelfinale gegen Jennifer Navarro (Argentinien) gut auf die starke Faust der Südamerikanerin. Sie und holte einen mit 12:0-Sieg. Im Viertelfinale, in dem ihr schon eine leichte Erkältung zu schaffen machte, kämpfte sie gegen Nikol Chorbanova (Bulgarien), die in der Vorrunde die Viersenerin Julia Ronken ausgeschaltet hatte. Nach einem Kopftreffer der groß gewachsenen Bulgarin (0:3) setzte Madeline Folgmann t Punkt um Punkt zum deutlichen 20:3-Sieg. Im Halbfinale kam es gegen Roxana Nothaft zur Neuauflage des Finales der Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf. Roxana Nothaft kam mit einem Kick zum Kopf durch und ging in Führung (3:0). Madeline Folgmann kämpfte kontrolliert weiter, aber erhöhte kontinuierlich den Druck. Ein Körpertreffer und ein Minuspunkt brachten ihr den 3:3-Ausgleich. Sie erhöhte den Druck und ging mit 5:3 in Führung. Ein Minuspunkt für ihre Kontrahentin brachte die Nürnbergerin auf 4:5 heran. In der letzten Runde gab Roxana Nothaft alles, um den Spieß umzudrehen. Folgmann setzte aber e zwei weitere Körpertreffer zum 9:4-Endstand. Trainer Björn Pistel war zufrieden mit seinem Schützling: "Die mentale Stärke von Madeline hat mich überzeugt. Im Vergleich zur Deutschen war das Ergebnis noch deutlicher." Damit untermauerte Folgmann eindrucksvoll ihre Führungsposition in Deutschland.

Nach dem Kampf waren die Beine der 21-Jährigen schwer. Der Finalstart stand in Frage. Pistel wollte die Gesundheit seiner Sportlerin nicht aufs Spiel setzen. Dann ging aber alles sehr schnell. Im anderen Halbfinale trat die türkische Weltmeisterin verletzungsbedingt nicht an. Die Tunesierin Rahma Ben Ali, an Nummer vier gesetzt, zog kampflos ins Finale. Folgmann nahm die Herausforderung an und hielt sich im Finale die Tunesierin vom Leib. Der Kampf verlief ausgeglichen. In der dritten Runde erarbeitete sich die Nettetalerin immer mehr Vorteile. Beide punkteten zum 4:4. Ein Minuspunkt brachte sie Ende der Runde ins Hintertreffen (4:5). Noch einmal baute Madeline Folgmann Druck auf. Rahma Ben Ali musste ihre Gegnerin festhalten, um einen Punkt zu vermeiden und bekam einen Minuspunkt. Beim 5:5 musste der Golden Point entscheiden. Rahma Ben Ali stürzte nach einer Aktion und bekam den Minuspunkt. Als die Afrikanerin in den letzten Minuten der Golden-Point-Runde zu einem Drehtritt ansetzte, konterte Folgmann mit einem Kopftreffer und sicherte sich den Sieg. "Die Anstrengungen und die Überwindung trotz Erkältung an meine Grenzen zu gehen, haben sich ausgezahlt", sagte die 21-Jährige.

(off)
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