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Wegberg Der heimische Garten als Oase der Ruhe

Wegberg · Der Garten ist für ihn Rückzugsmöglichkeit, ein Ort der Erholung, Ruhe-Oase. "Ein Glücksgefühl", sagt Fred Huppertz und nimmt am "Tag der offenen Gartenpforte" auf einem Gartenstuhl unter dem weißen Stoff-Pavillon Platz.

 Fred (2.v.l.) und Gitta (3.v.l.) Huppertz beteiligten sich am Wochenende an der Offenen Gartenpforte. Sie präsentierten ihren Besuchern unter anderem ihren Rosenbogen.

Fred (2.v.l.) und Gitta (3.v.l.) Huppertz beteiligten sich am Wochenende an der Offenen Gartenpforte. Sie präsentierten ihren Besuchern unter anderem ihren Rosenbogen.

Foto: Jürgen Laaser

Zum zweiten Mal beteiligt sich der 76-jährige Fred Huppertz zusammen mit Ehefrau Gitta (56) am jährlichen Tag der offenen Gartenpforte, um sein grünes Paradies hinter dem Haus zahlreichen Besuchern zu präsentieren. Auf rund 2000 Quadratmetern vereinen die Huppertz hier Gewürz- und Kräutergarten, ein Nutzpflanzen-Beet und zahlreiche Ruhezonen mit insgesamt 14 Bänken. Das exotischste Exemplar stammt aus Indien. Der Springbrunnen mit blühendem Lavendel und asiatischer Buddha-Figur plätschert.

Der pensionierte Bundesbahn-Angestellte deutet auf einen kleinen Vogel im blühenden Rosenstrauch. "Sehen Sie die Nachtigall? Die hat eine tolle Stimme." Auch der Eichelhäher ist oft zu Gast. Fred Huppertz verbringt viele Stunden in seinem schönen Garten. Manchmal nimmt ein zahmes Eichhörnchen auf seiner Schulter Platz. Ehefrau Gitta baut Kräuter und Gewürze an. Schnittlauch, Petersilie, Thymian, Majoran und der Zuckerersatz Stevia aus Brasilien, auch als Süßkraut bekannt, gedeihen bei der Klinkumer Hobbygärtnerin. "Wenn man die Blätter auskocht, ergibt das eine grünliche Flüssigkeit. Damit süße ich unseren Tee", erklärt die gelernte Sekretärin. Und weiter: "Wir essen sehr gerne Kräuter."

Gitta Huppertz bietet selbstgemachte Holunderblüten-Limonade an. Ehemann Fred schwärmt derweil vom Rosengelee, den sie aus den Rosenblütenblättern herstellt. Auch Rhabarbersirup und Apfelmarmelade kocht sie ein.

Im Sommer funkeln hier Johannisbeeren rot in der Sonne. Auch schwarze und die seltenen weißen Johannisbeeren sind im Gartenparadies in der Nähe des Klinkumer Sportplatzes zu finden. Kartoffeln, Möhren, Kohlrabi und sogar Winter-Blumenkohl werden geerntet.

Auch in der kalten Jahreszeit ist das Paar häufig an der frischen Luft anzutreffen. Mit einer warmen Decke machen sie es sich selbst bei Schnee im Strandkorb aus Sylt gemütlich. "Der Winter war ja nicht so kalt. Da waren wir bei Sonne oft draußen", berichtet Gitta Huppertz.

Einen Großteil der Gartenarbeit erledigt sie. Nach mehreren Operationen kann der 76-Jährige nicht mehr so, wie er will. Fred Huppertz hat einen anderen Ausgleich gefunden. Er malt mit großer Leidenschaft. Viele farbenfrohe Bilder sind mit schwungvollem Pinselstrich schon entstanden, die er im Erkelenzer Johanniterstift ausgestellt hat. Der Rasen wird mit einem großen Aufsitzmäher kurz gehalten, ein Gärtner hilft manchmal mit. "Langeweile haben wir nicht", sagt Fred Huppertz und strahlt glücklich.

(cb)
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