Wermelskirchen Loches-Platz - jetzt geht's an die Detailplanung

Wermelskirchen · Nach dem politischen Beschluss wird die Verwaltung mit dem Investor die erforderlichen Verträge festzurren und die Änderung des B-Plans vorbereiten. Baubeginn könnte im Frühjahr 2018 sein.

Wermelskirchen: Loches-Platz - jetzt geht's an die Detailplanung
Foto: Moll Jürgen

Die Politik hat eine Entscheidung getroffen, welcher Investor die Neugestaltung des Loches-Platzes übernehmen soll. Nach dem einstimmigen Beschluss im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr am Montagabend (BM berichtete) geht's jetzt an die Detailplanung. "Ich finde es gut und wichtig, dass es bei diesem Thema eine einstimmige Entscheidung der Politik gegeben hat", sagte Bürgermeister Rainer Bleek gestern auf Anfrage unserer Redaktion.

Er begrüße den politischen Beschluss, "auch wenn es in zwei Punkten eine andere Bewertung durch die Politik gegeben hat". Die Bewertung sei jedoch nachvollziehbar, von daher könne die Stadtverwaltung gut damit leben, dass - anders als von ihr vorgeschlagen - jetzt die Volksbank Rhein-Lahn-Limburg in der Rangliste der Investorenpläne am besten bewertet worden ist.

Die Architektenpläne der Volksbank sehen vor, dass im Erdgeschoss der Vollsortimenter Edeka (2000 Quadratmeter Verkaufsfläche) und der Discounter Norma (650 Quadratmeter) entstehen. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind 60 Wohnungen oder 2400 Quadratmeter für Büros vorgesehen. Die Fassade ist zeitlos und aus Glaselementen. Für die Kirmes stehen 4200 Quadratmeter zur Verfügung.

"Wir werden jetzt Kontakt zu dem Investor aufnehmen und noch einige Kleinigkeiten besprechen, die im weiteren Verlauf zu beachten sind", sagt der Bürgermeister. Im Anschluss müssen Stadtverwaltung und Investor dann den Kaufvertrag und auch den städtebaulichen Vertrag ausarbeiten. Letzterer ist ein Mittel der Zusammenarbeit der öffentlichen Hand mit privaten Investoren. Darin wird der Entwurf des Investors für die Neugestaltung des Loches-Platzes zusammengefasst. Dabei werden auch sämtliche Rechten und Pflichten von beiden Vertragspartnern dokumentiert.

Der städtebauliche Vertrag wird meist im Zusammenhang mit einem Bebauungsplanverfahren geschlossen. Dies wird auch in Wermelskirchen der Fall sein. "Wir müssen den Bebauungsplan für den Loches-Platz ändern - das wird die zweite wichtige Aufgabe in den nächsten Monaten sein", erläutert Bleek. In dem Änderungsverfahren werden auch die verschiedenen Träger öffentlicher Belange beteiligt. Bleek: "Wir erwarten keine größeren Einwände in dem Verfahren."

Sollte in den nächsten Wochen das Verfahren weiterhin ohne Problem verlaufen, könnte die frühzeitige Beteiligung nach den Sommerferien erfolgen. Im November könnten die Politiker dann die Offenlage des geänderten Bebauungsplans festlegen. "Die Änderung des Bebauungsplans könnte dann im März 2018 von der Politik beschlossen werden", erklärt der Bürgermeister. Im April/Mai könnten dann die ersten Bagger anrollen. "Es ist ein ambitionierter, aber kein unrealistischer Zeitplan", sagt Bleek. Er stellt aber klar: "Natürlich immer vorausgesetzt, dass weiterhin alles reibungslos verläuft."

(ser)
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