Wesel Foto Lippka übernimmt Studio B

Wesel · Eginhard Brandt feiert 25-jähriges Betriebsjubiläum und tritt Ende des Jahres in den Ruhestand.

 Eginhard Brandt verkauft sein Studio B. zum 1. Januar an seine Nachbarn, das Fotohändler-Ehepaar Mirjana und Volker Lippka (hinten). Brandts Mitarbeiterin Martina Stöhr (l.) wird übernommen.

Eginhard Brandt verkauft sein Studio B. zum 1. Januar an seine Nachbarn, das Fotohändler-Ehepaar Mirjana und Volker Lippka (hinten). Brandts Mitarbeiterin Martina Stöhr (l.) wird übernommen.

Foto: Malz

Eginhard Brandt ist in Wesel bekannt wie der oft zitierte "bunte Hund". Unzählige Großereignisse hat der Profi-Fotograf vom Hansaring begleitet, unvergessliche Augenblicke mit seiner Kamera festgehalten. Eine seiner berühmtesten Aufnahmen zeigen den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl, der ein Pferd des Reiterzuges der Weseler-Bürger-Schützen bei dessen Besuch in Bonn gefüttert hatte. "Das Bild", sagt der 60-Jährige stolz, "ist damals sogar in der New York Times erschienen."

Vor genau 25 Jahren hat Eginhard Brandt das Fotostudio seines Lehrmeisters Endermann übernommen und sich dort mit dem Studio B. selbstständig gemacht. Zuvor war er viele Jahre als Berufssoldat bei der Bundeswehr in der Schill-Kaserne unter anderem im Bereich Logistik beschäftigt.

Anlässlich dieses Jubiläums hat sich die RP mit Brandt getroffen und erfahren, dass er Ende des Jahres in den Ruhestand treten wird. Was nicht bedeutet, dass auch das Studio B schließt. Seine Nachbarn, das Fotohändler-Ehepaar Mirjana und Volker Lippka, werden sich ein zweites Standbein schaffen und das Studio B übernehmen. "Alles bleibt, wie es ist. Auch der Name", sagt Brandt. Martina Stöhr, die seit zwölf Jahren bei ihm als Fotografin tätig ist, steht ab 1. Januar auf der Gehaltsliste von Lippka. Ein weiterer Fotograf soll noch eingestellt werden. "Das Geschäft läuft super", sagt Eginhard Brandt. "Wir haben Arbeit ohne Ende." Auftraggeber sind unter anderem Banken, Firmen, der Dombauverein und Architekten aus der Region. Dazu Hochzeitspaare und alle, die Passfotos benötigen, Freude an professionellen Porträtaufnahmen haben. Eine Sieben-Tage-Woche ist für ihn völlig normal. Zwar liebt Eginhard Brandt seinen Beruf, schätzt die Abwechslung. "Doch irgendwann möchte ich auch mal mehr Zeit mit meiner Frau verbringen und nicht nur sechs Tage im Jahr Urlaub machen."

Weil Fotografieren seine Leidenschaft ist, wird er künftig auch als Privatmann oft mit der Kameratasche zu sehen sein. Brand hat schon eine Idee für ein ungewöhnliches Projekt. "Ich möchte verschiedene Handwerksberufe darstellen und Handwerker aus Wesel bei ihrer Arbeit begleiten." Mit den SchwarzWeiß-Aufnahmen (Brandt: "Vieles ist mir zu bunt und zu laut") will er dann eine anspruchsvolle Ausstellung bestücken.

Auf die Frage, an welche Termine er sich besonders gerne erinnert, sagt er: "An Udo Lindenberg bei seinem Konzert im Tannenhäuschen. Da stimmte die Chemie." Ebenso unvergessen die Übergabe der Weseler WM-Bewerbung in München, bei der er Uli Hoeneß als "netten Menschen" kennengelernt hat.

(RP)
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