Hamminkeln Kreisverkehr vier Wochen vor der Zeit

Hamminkeln · Baulich ist man beim Kreisel an der Bocholter Straße viel weiter, als gedacht. Dennoch könnte es noch bis Ende September dauern, bis es offiziell grünes Licht fürs neue Rund gibt. Der Verkehr könnte trotzdem schon vorher rollen.

 Detlef Siedenbiedel von der Tiefbauabteilung im Rathaus ist sehr zufrieden mit den Baufortschritt für den neuen Kreisel in Dingden. Ende der Woche wird die letzte Einmündung asphaltiert.

Detlef Siedenbiedel von der Tiefbauabteilung im Rathaus ist sehr zufrieden mit den Baufortschritt für den neuen Kreisel in Dingden. Ende der Woche wird die letzte Einmündung asphaltiert.

Foto: Malz

Die Bauarbeiten am neuen Kreisel an der Bocholter Straße in Dingden gehen in den Endspurt. "Baulich sind wir vier Wochen vor der Zeit", sagt Bauherr Detlef Siedenbiedel von der Stadt Hamminkeln. Schuld im positiven Sinne ist der milde Winter. Doch nun sorge der zwischenzeitliche Starkregen für Schwierigkeiten. Der Asphalt im vierten Bauabschnitt (Bocholter Straße aus Richtung Dingden in die Rheder Straße) fehlt noch. "Der sollte eigentlich schon am Donnerstag fertig sein", sagt Siedenbiedel.

Bereits eine Woche zuvor ist der 1,5 Meter hohe Erdhügel im Innenraum aufgeschüttet worden - denn Blendschutz ist eine Vorgabe für alle außerörtlichen Kreisverkehre. Der andere Dingdener Kreisverkehr am Ortsausgang Richtung Ringenberg müsse folglich wohl auch aufgeschüttet werden.

Wie der Innenraum des neuen Kreisverkehres an der Bocholter Straße, der insgesamt einen Durchmesser von stattlichen 50 Metern hat, aussehen wird, dazu haben die örtlichen Textilunternehmen einen Vorschlag gemacht, den Straßen NRW nun unter Berücksichtigung der Sicherheitsvorschriften absegnen muss. Die Unternehmen haben einen Künstler aus Bocholt beauftragt, mit einer Skulptur den Textilstandort Dingden an dieser exponierten Stelle repräsentativ ins Blickfeld zu rücken. Mehr möchte Setex-Geschäftsführer Konrad Schröer zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht verraten. "Wir müssen jetzt abwarten, was die Landesbehörde sagt." Zurzeit wächst dank des guten Wetters nun das erste zarte Grün auf dem Hügel. Die Mulden um den Außenkreis werden bereits von saftig grünem Rollrasen geziert, auch die LED-Beleuchtung steht schon.

Während der letzten Baustellenbesprechung mit allen Beteiligten Ende voriger Woche waren die Arbeiter mit ersten Markierungsarbeiten beschäftigt. Angefangen wurde an der noch gesperrten Hüttemannstraße. Allerdings konnte noch nicht alles markiert werden, da ja immer noch ein Stück Asphalt fehlt. "Die Asphaltarbeiten werden nun Ende dieser Woche erfolgen", sagt Siedenbiedel.

Doch das gute Vorankommen der Bauarbeiten ist nicht gleichbedeutend mit einer früheren Freigabe. "Solange die Verkehrsschilder nicht da sind, können wir den Kreisverkehr nicht freigeben", sagt Detlef Siedenbiedel. Genauer gesagt sind es die "übergeordnete Beschilderung", also die großen Straßenschilder, die die Freigabe verzögern könnten. Die Verkehrsführung könnte jedoch - unter Baustellenbeschilderung - schon vorher relativ normal von allen Abzweigungen durch den fünfarmigen Kreisverkehr laufen. Es geht dann ohne Baustellenampel aus allen Richtungen wieder im Uhrzeigersinn rund. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die normale Beschilderung steht - und die soll nach Plan in der 33 KW, also vom 11. bis 17. August, erfolgen. Frühestens Ende August könne somit die Sperrung aufgehoben werden.

Der Kostenrahmen von 850 000 Euro, so Siedenbiedel, passt aller Voraussicht nach. "Ich muss sagen, bis jetzt ist alles top", sprach auch Anwohner Hermann Ernsten ein Lob aus. "Es ist wichtig, dass die Anlieger zufrieden sind. Bis jetzt hatten wir nicht eine einzige Beschwerde", freute sich Siedenbiedel.

(RP)
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