Unsere Woche Es gibt viele Fragen - überall

Xanten · Die Zahl der Asylbewerber und Flüchtlinge steigt von Tag zu Tag - auch bei uns am Niederrhein. Und jeden Tag müssen wichtige Entscheidungen gefällt werden. In erster Linie sind die Kommunen gefordert, die die Neuankömmlinge unterbringen müssen. Jede freie Wohnung, jedes leerstehende Haus ist Gold wert.

Daraus ergeben sich Fragen. Die Menschen wollen wissen, wie es weitergeht, was die Städte und Gemeinden planen. Auch, was in finanzieller Hinsicht auf uns alle zukommt, spielt natürlich eine Rolle.

Die Xantener haben das einzig Richtige getan: Sie haben zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, haben Stadt, Caritasverband und Arbeitskreis Asyl aufs Podium gesetzt und zumindest versucht, auf alle Fragen Antworten zu geben. Wie richtig und wichtig solche Treffen sind, zeigt die Resonanz: Im Xantener Rathaussaal blieb kein Stuhl frei, es kamen rund 200 interessierte Frauen und Männer. Herzlichen Glückwunsch, Xanten!

Und in Rheinberg? Fehlanzeige. Die Stadtverwaltung lässt ihre Bürger im Regen stehen, obwohl auch dort viele Fragen offen sind. Dass das Land sich immer noch nicht zu den Plänen im ehemaligen Orsoyer St.-Marien-Hospital geäußert hat, kann keine Ausrede sein. Der Bürgermeister und seine Leute wären gut beraten, die Rheinberger (für die sie schließlich da sind) über die zentrale Asyl-Unterkunft am Melkweg, über die dortigen Neubauten und die Kosten dafür, über die dezentralen Wohnungen im Stadtgebiet oder die alte Grundschule in Ossenberg zu informieren. In Rheinberg kämen wahrscheinlich sogar noch mehr als 200 Besucher zu einem solchen Abend. Sollen wir wetten?

So schweigsam die Rheinberger Stadtverwaltung ist, so redselig sind die Bürgermeisterkandidaten. Sie sind jetzt überall anzutreffen und laden zu Diskussionen ein. Man kann nur jedem empfehlen, diese Angebote wahrzunehmen. Denn nur wer fragt, bekommt auch eine Antwort. Wir, die Rheinische Post, möchten am nächsten Mittwoch, 2. September, ab 19 Uhr, im Kamper Hof, mit den fünf Kandidaten ins Gespräch kommen. Bei dieser Podiumsdiskussion werden sicher nicht alle Themen angesprochen werden können. Aber wir werden uns bemühen, viele Fragen zu stellen. Sie, liebe Leser, haben uns auch schon zahlreiche Fragen-Vorschläge zukommen lassen. Vielen Dank dafür!

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allen ein sonniges und friedliches Wochenende! UWE PLIEN

(RP)
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