Xanten Gleich dreimal ohne Führerschein hinterm Steuer

Xanten · Ein Produktionshelfer aus Xanten hatte wirklich Pech: Erst wurde er in seinem Auto angehalten, dann fanden die Beamten statt eines Führerscheins auch noch Amphetamine.

Vor dem Rheinberger Amtsgericht gab der 32-Jährige sowohl den Drogenbesitz als auch das Fahren ohne Führerschein zu. Gleich drei Mal war der Mann am Steuer erwischt worden, obwohl er erst kurz zuvor wegen Fahrens ohne Führerschein verurteilt worden war und unter Bewährung stand. Im Oktober vergangenen Jahres war er in der Mittagszeit mit seinem BMW auf der Xantener Straße in Alpen angehalten worden.

Gut zwei Monate später wurde er in Kleve ohne Führerschein aber mit einer kleinen Menge Amphetamine erwischt. Ein weiteres Mal stoppten Polizeibeamte ihn in Rheinberg. Die Staatsanwaltschaft hielt den Mann für unbelehrbar und beantragte eine Haftstrafe von zehn Monaten ohne Bewährung. Der Angeklagte habe das in ihn gesetzte Vertrauen gleich mehrfach enttäuscht.

Das sah er ein, versprach aber Besserung. Seine liebste Freizeitbeschäftigung sei es damals noch gewesen, mit Freunden an den Autos "herumzuschrauben". Die hätten ihn auch überredet, sich ans Steuer zu setzten. "Jetzt stehen Arbeit und Familie an erster Stelle", beteuerte der 32-Jährige. Es habe ihn zum Umdenken bewegt, dass er jetzt Vater wurde. Ein Auto habe er nicht mehr. Das brauche er auch gar nicht, um zur Arbeit zu kommen.

Die Richterin sprach von einer günstigen Sozialprognose. Der Mann lebe jetzt in stabilen sozialen Verhältnissen, habe sich von dem alten Freundeskreis gelöst und sein Auto verkauft.

Eine Strafaussetzung zur Bewährung sei daher noch zu vertreten. Man könne davon ausgehen, dass er sich nichts mehr zuschulden kommen lässt. "Ein Widerruf geht ganz schnell, wenn er sich nicht daran hält", warnte sie.

(bil)
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