Xanten SPD will Arbeitskreis Asyl helfen

Xanten · Dr. Wolfgang Schneider und Heike Pullich-Stöffken stellten die Arbeit vor.

Der SPD-Ortsverband Xanten hatte sich bei seiner Jahreshauptversammlung ein volles Programm gesetzt. Neben den obligatorischen Berichten aus dem Kreistag und der Fraktion erwarteten die Mitglieder im Landhaus Wardt auch Vorträge des Landtagsabgeordneten René Schneider und des Bundestagsabgeordneten Hans-Ulrich Krüger sowie von Vertretern des Arbeitskreises (AK) Asyl aus Xanten.

Besonders der Bericht von Dr. Wolfgang Schneider und Flüchtlingsberaterin Heike Pullich-Stöffken über den seit 20 Jahren bestehenden AK Asyl erregte großes Interesse bei den Mitgliedern. Der AK begleitet in Xanten gemeldete Asylbewerber, unterstützt ihre Anliegen und fördert die Integrationsbemühungen. Dabei habe sich auch die Zusammenarbeit mit der Stadt beständig entwickelt, wie Dr. Schneider ausführte. "In den Anfangsjahren gab es noch keine langfristigen Überlegungen. Nahm die Anzahl der Flüchtlinge ab, verkaufte die Stadt Wohnraum, nahm die Zahl wieder zu, suchte man händeringend nach Unterbringungsmöglichkeiten", erzählte der Vorsitzende der Eine-Welt-Gruppe. "Inzwischen aber hat sich viel verändert. Es wird mit Weitsicht gearbeitet, geplant und sich auf die Flüchtlinge vorbereitet", ergänzte er. So wurden erst kürzlich neue Wohnungen angemietet, ein Haus auf der Sonsbecker Straße gekauft und die oberste Etage der Flüchtlingsunterkunft in Vynen ausgebaut.

"Ohne die Mitglieder des AK wäre diese kontinuierlich positive Entwicklung jedoch nicht möglich", betonte Dr. Schneider. Allen voran die vom AK finanzierte Flüchtlingsberaterin Heike Pullich-Stöffken sei unverzichtbar. "Es ist wichtig, dass einfach jemand da ist, der vermittelt", sagte die Flüchtlingsberaterin selbst. Denn gerade am Küvenkamp könne es extrem eng werden, wenn auf 16 Quadratmetern vier Personen unterschiedlicher Herkunft, Sprache und Gepflogenheiten zusammenkämen, ergänzte sie. Die Fragen der SPD-Mitglieder waren zahlreich. Daneben, wie etwa die Kommunikation funktioniere oder wie die Kinder beschult würden, interessierte auch, wie der Ortsverband dem AK helfen könne.

Um Unterstützung warb auch der Landtagsabgeordnete René Schneider, der bei der Versammlung seine Kandidatur zum Unterbezirks-Vorsitzenden bekanntgab. Er erklärte, den Unterbezirk eher als Dienstleister denn als Vormund und mehr als Ideen-, statt Befehlsgeber etablieren zu wollen. Der scheidende Vorsitzende Krüger sicherte seine Stimme bereits zu. "René ist ein Wunschkandidat, wie man sich ihn vorstellt. Ich bin glücklich über die Akzente, die er gesetzt hat", lobte er seinen potenziellen Nachfolger.

(beaw)
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