Triathlon Al-Sultan läuft in Radfahrjacke ins Ziel ein

Der Teilnehmer mit der Nummer 1 stand auch bei der Siegerehrung auf der Stufe mit der Nummer 1. Faris Al-Sultan, der Weltmeister von 2005, setzte sich gestern bei der 30. Auflage des Nibelungen-Triathlon über die Olympische Distanz mit 1500 Meter schwimmen, 40 Kilometer Rad fahren sowie einem abschließenden 10-km-Lauf mit einem Vorsprung von mehr als fünf Minuten durch.

 Familienmensch Faris Al-Sultan, hier mit seiner Verlobten Ina Reinders und Söhnchen Jasim, gewann gestern in Xanten auf der Olympischen Distanz.

Familienmensch Faris Al-Sultan, hier mit seiner Verlobten Ina Reinders und Söhnchen Jasim, gewann gestern in Xanten auf der Olympischen Distanz.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Für ihn stoppte die Uhr bei 1:56:17 Stunden (18:46/1:02:24/35:05). Dahinter reihten sich Daniel Heddendorp vom Bocholter WSV (2:01:52) sowie Olivier Esser vom Brander SV (2:02:12) ein.

Die Zeit war dem Münchener, der sich auch bei seinem dritten Auftritt in Xanten nach 2005 und 2006 als sympathischer Profi ohne Starallüren gab, nicht wichtig. Vielmehr ging es dem 36-Jährigen darum, dass seine Form fünf Wochen vor dem Hawaii-Ironman stimmt. Der Nibelungen-Triathlon war für ihn ein weiterer Vorbereitungswettkampf auf die WM. "Es lief ganz gut", sagte der gelöste Ausdauersportler kurz nach dem Zieleinlauf mit einem Becher alkoholfreien Weizenbier in der Hand. So schaute er während des Radfahrens immer mal wieder auf den Wattmesser.

"Ich bin über 320 Watt gekommen, das passt". Al-Sultan hatte bereits in der Südsee einen komfortablen Vorsprung von rund 100 Metern herausgeschwommen. Die Führung gab er nicht mehr aus der Hand. Um 15.15 Uhr erreichte der Münchener das Ziel - in langarmiger Radfahrjacke. Bei Temperaturen von an die 25 Grad doch ein eher ungewöhnliches Outfit. Er hatte sein Wettkampftop vergessen. "Das hat ihn aber nicht weiter gestört", weiß Ina Reinders, seine Verlobte, die ihn mit Söhnchen Jasim in Empfang nahm.

Al-Sultan machte gestern vor und nach dem Wettkampf einen entspannten Eindruck. Er ließ sich zweimal von Moderator Raimund Stroick interviewen und erfüllte mit einem smarten Lächeln jeden Autogrammwunsch - ein Familienmensch beim familiären Triathlon. Das passte. Am nächsten Sonntag wird Al-Sultan beim Half-Ironman auf Rügen dabei sein, bevor er sich ins harte Kurz-Trainingslager in den USA aufmacht. Mitte Oktober wird er dann zum 13. Mal auf Hawaii dabei sein.

(RP)
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