Xanten Vorfreude auf neuen Lebensabschnitt

Xanten · Studium, ein freiwilliges soziales Jahr im Ausland und langer Urlaub: Vier Xantener Schüler und Schülerinnen, die in diesem Sommer ihr Abitur machen, berichten von ihren Plänen.

Für sie bringt das Jahr 2013 große Veränderungen mit sich. 13 Jahre haben sie die Schulbank gedrückt. 13 Jahre haben sie auf diesen Moment hingearbeitet. In wenigen Monaten ist es soweit: Dann haben sie das Abitur geschafft. Für die meisten beginnt daraufhin ein neuer, ganz anderer Lebensabschnitt. Ein Studium, eine Ausbildung, ein Auslandsjahr, fern der Familie, der Freunde, des Gewohnten. Im Interview haben uns vier 13-Klässler des Stiftsgymnasiums von ihren Plänen für das Jahr 2013 erzählt.

Theresa Bünnagel freut sich auf die Lebensveränderung. Es wird sogar eine große Veränderung, denn die 18-Jährige zieht nach dem Abitur nicht einfach in eine andere Stadt, sie geht ins Ausland. Theresa hat sich für ein freiwilliges soziales Jahr an mehreren Schulen in Australien, Kanada und den USA beworben. "Ich hatte das Gefühl, mal aus Europa rauskommen zu müssen", sagte sie. Zum einen erhofft sich die 13-Klässlerin so ganz neue Erfahrungen zu sammeln, zum anderen möchte sie sich in diesem Jahr, ohne jegliche Beeinflussung, Gedanken über ihren Berufsweg machen. "Durch das Auslandsjahr kann ich etwas Abstand gewinnen und einen klaren Kopf bekommen", erklärte die 18-Jährige.

Auch Ramona Joest freut sich auf die Zeit nach dem Abitur. Darauf, nicht mehr die Schulbank drücken zu müssen und einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Allerdings ist es für die 18-Jährige hart, dass sie für ihren gewünschten Studienplatz in Lemgo, bei Bielefeld, von ihrem Freund wegziehen muss. "Man kann wegen den Freunden aber nicht auf einen guten Studienplatz verzichten. Man muss auf seine eigene Zukunft achten", betonte das Mädchen aus Vynen.

"Mit dem NRW-Ticket kommt man überall schnell hin und notfalls kann man über das Internet Kontakt halten", bemerkte Julian Kleinpaß. Dennoch würde Julian lieber noch länger zur Schule gehen. "Ich gehe gerne zur Schule. Man hat als Schüler wenige Verpflichtungen. Für gute Noten etwa musste ich nie besonders viel tun", erklärte er.

Ähnlich erging es Xenia Stübs. Auch die 18-Jährige hatte nie Probleme in der Schule. Vor den Abiturklausuren hat sie aber Respekt. "Man ist schon angespannter als vor normalen Klausuren. Man muss schließlich den Stoff aus mehreren Jahren beherrschen", erzählte Xenia. Deshalb will die 13-Klässlerin nun etwas intensiver lernen. Gerade auch, weil mit dem doppelten Abiturjahrgang doppelt so viele Bewerber auf den Markt kämen. "Ich wollte eigentlich Medizin studieren. Nächstes Jahr soll der Numerus Clausus dafür aber bei 1,0 liegen. Das hat meine Pläne etwas umgeworfen", so beschreibt die 18-Jährige.

Ramona hat für ihr Wunschfach Medienproduktion den erforderlichen Notendurchschnitt ebenfalls noch nicht ganz erreicht. "Ich hau' jetzt noch mehr rein, um meine Zeugnisnote noch etwas zu puschen", versicherte sie. Julian ist da etwas entspannter: "Ich werde zwar noch lernen, eigentlich beherrsche ich den Stoff aber." Wenn alles geschafft ist, gönnt sich der 19-Jährige erst einmal einen langen Urlaub bei seinem Bruder in den USA, bevor er in Tübingen ein Vorstudium zur Einführung beginnt. Und auch Xenia will, sobald das Abi in der Tasche ist, die Zeit nochmals mit ihren Freunden in Rimini genießen.

(beaw)
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