Braunau Österreich wird Hitlers Geburtshaus abreissen

Wien · Lange wurde um die Zukunft des geschichtsträchtigen Gebäudes gerungen - nun ist die Entscheidung offenbar gefallen: Das Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau am Inn soll nach den Worten des österreichischen Innenministers Wolfgang Sobotka abgerissen werden.

 Jahrelang wurde um dieses Haus gestritten.

Jahrelang wurde um dieses Haus gestritten.

Foto: dpa, axs vfd evb tba

Das Kellerfundament könne bleiben, doch solle anstelle des historischen Hauses ein neues Gebäude entstehen, das entweder für karitative oder behördliche Zwecke genutzt werden solle, sagte Sobotka am Montag dem Onlineportal der Zeitung "Die Presse".

Da sich die Besitzerin geweigert hatte, nötige Umbauten vorzunehmen, stand es seit Jahren leer. Zuletzt war immer wieder erörtert worden, ob Denkmalschutzauflagen - das gesamte Ensemble der sogenannten Salzburger Vorstadt in Braunau ist geschützt - einen Abriss verhindern könnten.

Damit wäre ein jahrelanger Rechtsstreit über die Zukunft des Hauses beigelegt. Österreichs Regierung hatte im Juli beschlossen, die Besitzerin des Gebäudes zu enteignen und ihr eine Entschädigung zu zahlen. Der Staat will sich so langfristig die Kontrolle über das Haus sichern, damit es nicht zu einem Pilgerort für Neonazis werden kann. Den Enteignungsbeschluss gibt es allerdings noch nicht.

Am 20. April 1889 wurde Hitler in Braunau geboren, im Haus mit der Adresse "Salzburger Vorstadt 15". Die Familie zog wenige Wochen nach Hitlers Geburt innerhalb von Braunau um. Als Hitler drei Jahre alt war, verließ die Familie Braunau ganz.

(felt/AFP)
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