Aus Tierpark in Texas "Harvey" könnte hunderten Alligatoren zur Flucht verhelfen

Houston · Hurrikan "Harvey" hat den Hochwasser-Opfern in Texas bereits Sorgen genug bereitet. Jetzt müssen sie sich auch noch vor möglicherweise hunderten Alligatoren fürchten, die aus einem Tierpark ausbrechen könnten.

 Im texanischen Ort Seadrift warnt ein in den Fluten stehendes Schild vor Alligatoren.

Im texanischen Ort Seadrift warnt ein in den Fluten stehendes Schild vor Alligatoren.

Foto: rtr, RTW/DH

Denn auch der Abenteuerpark Gator Country nordöstlich von Houston wurde überschwemmt, das Wasser stieg bis kurz unter die Zäune der Alligatorengehege, wie Parkchef Gary Saurage dem Fernsehsender KFDM sagte.

"Wir wissen nicht, was wir tun sollen", gestand Saurage ein. Die Zäune sind die einzigen Barrieren, die die rund 350 Alligatoren zurückhalten. Nur die zwei größten Alligatoren des Parks, Big Al und Big Tex, wurden sicherer untergebracht.

"Tropfen auf den heißen Stein"

Auch andere gefährliche Tierarten wie Giftschlangen und Salzwasser-Krokodile hatten die Mitarbeiter des Tierparks wegen des Sturms "Harvey" vorsorglich aus ihren Gehegen in Käfige gebracht.

Alligatoren kommen im Südosten von Texas auch in freier Natur vor und können einen Menschen problemlos töten.

Tiere bewegen sich wohl nicht viel

Der Alligatoren-Beauftragte des Bundesstaates Texas, John Warren, versuchte, die Sorgen der Anwohner mit einer eher fatalistischen Äußerung zu zerstreuen. "Wenn manche ausbrechen, ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der wild lebenden Population", sagte Warren am Dienstag der Zeitung "Houston Chronicle".

Außerdem würden die Alligatoren des Tierparks sich wahrscheinlich nicht allzu weit von ihrer üblichen Futterquelle weg bewegen. Er verstehe aber, dass die Furcht vor den Alligatoren "eine legitime Sorge" sei, sagte der Reptilien-Experte.

(csr)
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