Bisher gibt es keine Anklage Rockerboss Hanebuth weiter auf Mallorca in Untersuchungshaft

Hannover · Seit einem halben Jahr sitzt Rockerboss Frank Hanebuth auf Mallorca in Untersuchungshaft. Eine Anklage gegen ihn gibt es bisher nicht.

 Frank Hanebuth wurde im Sommer auf Mallorca festgenommen.

Frank Hanebuth wurde im Sommer auf Mallorca festgenommen.

Foto: dpa, Montserrat T Diez

Das sagte Hanebuths Rechtsanwalt Götz von Fromberg der Nachrichtenagentur dpa. "In Spanien kann die U-Haft bis zu zwei Jahre oder länger dauern. In Deutschland wäre das undenkbar." Am 24. Juli vergangenen Jahres hatten Fahnder 24 Verdächtige aus mehreren Ländern auf der spanischen Ferieninsel dingfest gemacht. Für 18 Mitglieder und Gehilfen der Rockerbande Hells Angels wurde U-Haft angeordnet.

Die zerschlagene Bande wollte nach Angaben des spanischen Innenministeriums in Madrid unter anderem mit dem Bau einer Auto-Rennstrecke Millionensummen waschen. Den Rockern wurde Erpressung, Nötigung, Geldwäsche, Zuhälterei und Betrug zur Last gelegt. Hanebuth streitet die Vorwürfe ab. Von der spanischen Justiz gibt es zu dem Fall seit einiger Zeit keine Informationen.

Der frühere Chef der 2012 aufgelösten Hells Angels in Hannover gilt als einflussreichster Rockerboss in Deutschland. Hanebuth war Ende vergangenen Jahres von Madrid in ein Gefängnis in der südspanischen Provinz Cádiz verlegt worden. In dem Verfahren wird er federführend von zwei Strafverteidigern aus Madrid vertreten.

(dpa)
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