Südafrika Tausende protestieren in Südafrika gegen illegale Elefantenjagd

Johannesburg · Tausende Menschen sind am Samstag in 17 Städten Südafrikas auf die Straße gegangen, um weltweite Maßnahmen gegen die illegale Jagd auf Elefanten und Nashörner zu fordern. Nach Angaben der Organisatoren warfen die Demonstranten derWeltweit internationalen Politik "fehlenden Mut und Willen" vor, die Tiere durch schärfere Gesetze vor Wilderern zu schützen.

Am Pranger standen vor allem 19 Länder wie etwa China, Kenia und Angola, die auch vom Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) wegen unzulänglicher Maßnahmen gegen den Elfenbeinhandel gerügt werden.

In Südafrika leben 20.000 Nashörner, das sind 80 Prozent des weltweiten Bestands. Immer mehr Tiere aber werden Opfer der Wilderei, in diesem Jahr waren es bereits mehr als 700. Von den 400.000 Elefanten, die derzeit noch in Afrika leben, werden laut dem Tierschützer Dex Kotze jährlich fast neun Prozent - mehr als 35.000 Tiere - getötet. Sollte China nicht bald seine Fabriken zur Weiterverarbeitung von Elfenbein schließen, "verlieren wir alle Elefanten", warnte Kotze.

Auch in anderen Großstädten der Welt, darunter San Francisco und Tokio, wurden Kundgebungen zum Schutz der Wildtiere abgehalten. Nach Angaben von Tierschützer Kotze werden mit dem Handel von Wildtieren jedes Jahr 20 Milliarden Dollar (knapp 16 Milliarden Euro) umgesetzt. An dem lukrativen Handel beteiligten sich zunehmend auch "terroristische Organisationen wie die somalische Schebab-Miliz", um an Waffen zu kommen, sagte er.

(AFP)
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