Menschenrechtler fordern: Hinrichtung von Deutschem in China verhindern

Peking · Nach dem Todesurteil wegen Doppelmordes gegen einen Deutschen in China haben Menschenrechtsgruppen am Donnerstag dazu aufgerufen, eine Vollstreckung zu verhindern.

Die Bundesregierung müsse "alle möglichen Kanäle" nutzen, damit es nicht zu einer Hinrichtung des 36-Jährigen komme, sagte die Asienexpertin von Amnesty International Verena Harpe der Nachrichtenagentur dpa.

Maya Wang von Human Rights Watch sprach sich gegen die Todesstrafe als "inhumane Bestrafung" aus. Unabhängig davon, ob der Deutsche Berufung einlegt oder nicht, müsse das Urteil vom Obersten Gericht in Peking bestätigt werden. "Die Zeitdauer bis zur Hinrichtung, wenn sie stattfindet, kann ziemlich flexibel sein - Wochen, Monate oder selbst Jahre. Das hängt davon ab, ob er in Revision geht", sagte Wang.

Drei Jahre nach dem Prozess hatte das Volksgericht in der südostchinesischen Stadt Xiamen den 36-Jährigen aus Oberbayern am Dienstag wegen des Doppelmordes im Jahr 2010 an seiner Ex-Freundin aus Münchner Studienzeiten und deren Lebenspartner zum Tode verurteilt.

(dpa)
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