Sydney Bissen Seeläuse Schüler blutig?

Sydney · Nach der Attacke an einem australischen Strand wird über die Angreifer gerätselt.

An Australiens Stränden droht möglicherweise neue Gefahr - nicht von Haien, Quallen oder Stachelrochen, sondern von kleinen Kreaturen, deren Identität noch nicht geklärt ist. Der 16-jährige Schüler Sam aus einem Vorort von Melbourne musste nach einem Bad im Meer mit heftig blutenden Beinen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Ärzte stellten zahlreiche Bisswunden in der Größe von Stecknadeln fest. Erst nach mehreren Stunden konnten die Blutungen zum Stillstand gebracht werden.

Vermutet wird, dass es sich bei den Übeltätern um Seeläuse handeln könnte. Sicher sind sich die Experten allerdings nicht. Der Vater des Schülers fischte nach der Attacke am Strand der Vorortgemeinde Brighton mehrere Dutzend der Tierchen aus dem Wasser. Er drehte dann ein Video, in dem zu sehen ist, wie die Tierchen auf rohes Fleisch losgehen, und stellte es ins Internet.

Der Meeresbiologe Jeff Weir vom australischen Delfin-Forschungszentrum in Hastings äußerte gestern die Vermutung, dass der Schüler von Seeläusen gebissen wurde, kleinen Krebstieren, die sich normalerweise in tieferen Gewässern aufhalten. Der Parasiten-Experte Thomas Cribb von der University of Queensland sagte dazu allerdings, es wäre "extrem ungewöhnlich", wenn Seeläuse solch starke Blutungen auslösen könnten.

(dpa)
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