Kannibalismus Gericht verurteilt 57-Jährigen wegen Mordes

Dresden · In dem bizarren Fall eines offenbar auf eigenes Verlangen zerstückelten Mannes hat das Landgericht Dresden den Angeklagten zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Gericht glaubt, dass Detlev G. den Geschäftsmann Wojciech S. auf seinen Wunsch hin zerstückelt hat.

 Detlev G. wurde des Mordes für schuldig befunden.

Detlev G. wurde des Mordes für schuldig befunden.

Foto: AFP

Der 57-jährige ehemalige Polizeibeamte Detlev G. sei wegen Mordes und Störung der Totenruhe schuldig, urteilte die Vorsitzende Richterin Birgit Wiegand am Mittwoch. Mit dem Strafmaß blieb das Gericht zwei Jahre unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte hingegen einen Freispruch gefordert.

G. und sein späteres Opfer, der 59-jährige Geschäftsmann Wojciech S., hatten sich über ein einschlägiges Internetforum kennengelernt und verabredet. In dem sogenannten Kannibalenforum äußerte S. in dem schriftlichen Dialog der beiden unter anderem den Wunsch, gleich nach dem ersten Treffen "geschlachtet" zu werden.

Im November 2013 soll G. den aus Hannover stammenden Mann in seinem Haus im Gimmlitztal im Erzgebirge getötet, ihm dann die Geschlechtsteile abgeschnitten und schließlich den Körper mit Messer und Elektrosäge zerteilt haben. Von der Tat gibt es Filmaufnahmen. Hinweise auf Kannibalismus gibt es aber nicht.

(AFP)
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