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Prozess um Aachener Gefängnisausbruch Fluchthelfer attackiert Gefängnisleitung

Aachen (RPO). Im Prozess um den Gefängnisausbruch der beiden Schwerverbrecher Michael Heckhoff und Peter Paul Michalski vor dem Landgericht Aachen hat der mitangeklagte ehemalige JVA-Beamte die Zustände im Aachener Gefängnis scharf kritisiert. Die Anstalt sei "durch immer weitere Personalkürzungen und zahllose Überstunden" in eine bedrohliche Schieflage gekommen, sagte er in seinem Schlusswort.

Skandal-JVA in Aachen
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Foto: ddp

Zugleich bat er um ein mildes Urteil für sich. Der frühere Beamte hatte während des Prozesses gestanden, den beiden Schwerverbrechern bei ihrer Flucht im November 2009 geholfen zu haben.

Die Verteidiger beantragten für ihren Mandanten eine Haftstrafe von drei Jahren. Die Staatsanwaltschaft hatte für den Mann eine Gefängnisstrafe von sieben Jahren gefordert. Heckhoff und Michalski sollen nach dem Willen der Staatsanwaltschaft wegen Geiselnahme, schwerer räuberischer Erpressung und Verstoßes gegen das Waffengesetz 12 beziehungsweise 13 Jahre hinter Gitter.

Der Ausbruch der beiden Schwerverbrecher aus der JVA Aachen hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt und vor allem die Menschen an Rhein und Ruhr in Angst und Schrecken versetzt. Trotz eines riesigen Polizeieinsatzes gelang Heckhoff und Michalski eine tagelange Flucht quer durch Nordrhein-Westfalen.

Heckhoff wurde schließlich nach zwei Tagen in seiner Heimatstadt Mülheim an der Ruhr gefasst, zwei Tage später wurde Peter Paul Michalski auf einem Fahrrad in Schermbeck im Kreis Wesel entdeckt und festgenommen. Beide gaben vor Gericht an, sie seien geflüchtet, weil sie in der Haft keinerlei Perspektive gesehen hätten.

Der Prozess soll am Donnerstag (3. Februar) mit den Schlussworten der Angeklagten Heckhoff und Michalski fortgesetzt werden. Das Urteil wird am 9. Februar erwartet.

(DDP)
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