ProSieben-Telenovela Schlechte Quote: "Lotta in Love" jetzt Sonntagmorgen

München · Sie sollte der erfolgreichen Lisa Plenske ("Verliebt in Berlin") von Sat 1 die Stirn bieten, doch schon drei Monate nach Serienstart muss sich ProSiebens Telenovela-Heldin Lotta geschlagen geben: Der Sendeplatz von "Lotta in Love" wird wegen schlechter Zuschauerzahlen vom Vorabend auf den Sonntagmorgen verlegt.

 Früher Viva-Moderatorin, bald Telenovela-Star: Janin Reinhardt.

Früher Viva-Moderatorin, bald Telenovela-Star: Janin Reinhardt.

Foto: ddp, ddp

Am Dienstag laufe die werktägliche Serie zum letzten Mal auf dem Sendeplatz um 18.00 Uhr, sagte ein Sendersprecher am Freitag auf Anfrage in München. "Lotta in Love" werde aber weiter produziert, um die Geschichte zu Ende zu erzählen. Die Serie läuft nun ab 16. Juli in Doppelfolgen sonntags um 10.00 Uhr bis Jahresende. Die Telenovela war Ende März gestartet.

Der Sender bestätigte damit eine Meldung des Branchendienstes "Kontakter". Ab Mittwoch zeigt ProSieben statt "Lotta in Love" um 18.00 Uhr noch einmal alle 94 Folgen der US-Erfolgsserie "Sex and the City". ProSieben-Geschäftsführer Andreas Bartl sagte, "Lotta" habe eine "junge, treue Fangemeinde", die selbst während der Fußball-Weltmeisterschaft kaum eine Folge verpasst habe. "Für diese Zuschauer erzählen wir ihre Lovestory sonntags zu Ende. Am Vorabend hat die Serie leider die Marktanteils-Erwartungen nicht erfüllen können", betonte er. Die ausstehenden Episoden und das Finale der Telenovela werden bis Ende Juli auf dem Gelände der Bavaria Film produziert.

Die Zusammenarbeit mit Hauptdarstellerin Janin Reinhardt wird laut Sender über die Telenovela hinaus fortgesetzt. Die Schauspielerin werde in ProSieben-Movies mitspielen und weiter Eventshows moderieren.

ProSieben hatte mit "Lotta in Love" nach ARD, ZDF und Sat.1 seine erste Telenovela gestartet und 200 Episoden angekündigt. Für die Serie, die montags bis freitags läuft, schlüpfte Reinhardt in eine Doppelrolle. Die Ex-Viva-Moderatorin spielt zugleich die schüchterne Titelheldin Carlotta "Lotta" Wiesner und den toughen Superstar Alex, dem Lotta zum Verwechseln ähnlich sieht.

ProSieben hatte bereits zwischen September 2001 und dem Finale im Dezember 2004 sechs Staffeln von "Sex and the City" über vier Freundinnen und ihr Leben in New York gezeigt. Im vergangenen Jahr liefen Wiederholungen.

(afp)
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