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Ärger über Frankreichs hohe Steuern Depardieu will Luxus-Stadtpalais verkaufen

Paris · Der französische Filmstar Gérard Depardieu macht ernst mit seinen Abwanderungsplänen und will sein luxuriöses Stadtpalais im Herzen von Paris verkaufen. Die Immobilienagentur Daniel Féau bestätigte am Donnerstag die Verkaufspläne für das Palais im bei Künstlern beliebten Viertel Saint-Germain-des-Prés, nannte aber keinen Preis.

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Foto: kombo peinlichkeiten stars AP Screenshot RTL Twitter

Dieser soll laut der Zeitung "Le Parisien" rund 50 Millionen Euro betragen. Angeboten wird das im 19. Jahrhundert erbaute und denkmalgeschützt Hôtel de Chambon mit zugehörigem Garten, Terrassen und einem zweiten Gebäude, einem lichtdurchfluteten Loft, wie es auf der Internetseite der Agentur heißt.

Wohnfläche insgesamt: 1800 Quadratmeter. Angepriesen wird die Renovierung des Palais "von großer Qualität" im "reinsten Empire-Stil", das Loft wiederum sei mit "zahlreichen wertvollen Materialien" saniert worden. Auf Fotos ist unter anderem ein schicker Swimming-Pool zu sehen.

Laut "Le Parisien" lebte Depardieu immer wieder für einige Zeit in dem Loft, wenn er nicht im Ausland drehte. Demnach wollte er im kommenden Jahr in dem Anwesen im 6. Pariser Bezirk, das laut der Verkaufsannonce unter anderem zehn Schlafzimmer umfasst, ein Luxushotel eröffnen.

Depardieus will offenbar wegen der hohen Steuern in Frankreich nach Belgien abwandern, was in seiner Heimat für Empörung gesorgt. Der 63-Jährige, einer der Großverdiener des französischen Kinos und derzeit als Obelix im neuesten "Asterix"-Streifen zu sehen, kaufte sich ein Haus in der belgischen Ortschaft Néchin. Dort leben bereits zahlreiche wohlhabende Franzosen. Frankreichs sozialistischer Regierungschef Jean-Marc Ayrault bezeichnete die Steuerflucht des Schauspielers am Mittwoch als "erbärmlich".

Depardieu kämpft in Frankreich derzeit noch an einer anderen Front: Der Weinliebhaber muss sich vor der Justiz verantworten, weil er Ende November in Paris betrunken mit seinem Motorroller stürzte. Bei dem 63-Jährigen wurde ein Alkoholwert von 1,8 Promille festgestellt. Eine ursprünglich für Donnerstag angesetzte Vorladung bei der Staatsanwaltschaft wurde auf den 8. Januar verschoben, der Schauspieler hatte aus Termingründen eine Verschiebung beantragt.

Bei der Anhörung im kommenden Jahr soll geprüft werden, ob im Zuge eines Schuldeingeständnisses ein längeres Verfahren vermieden werden kann. Dabei schlägt die Staatsanwaltschaft dem Beschuldigten ein Strafmaß vor, wenn sich dieser zu den ihm gemachten Vorwürfen bekennt.

(AFP)
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