Mit Beschimpfungen und sogar Morddrohungen entlädt sich derzeit in den sozialen Netzwerken die Wut auf Walter James Palmer. Der im US-Staat Minnesota lebende Zahnarzt soll Anfang Juli den 13 Jahre alten Löwen "Cecil" aus dem Hwange National Park in Simbabwe gelockt und getötet haben. Nicht nur Tierschützer, sondern auch Hollywood-Schauspieler wie Arnold Schwarzenegger und Leonardo DiCaprio verurteilen die Tötung und trauern öffentlich um eines des berühmtesten Tiere Afrikas.

Zusammen mit anderen Jägern soll Palmer das Tier mit Pfeil und Bogen gejagt haben. Nach einem 40-stündigen Martyrium wurde "Cecil" erschossen, berichteten örtliche Tierschützer. Palmer bekannte sich zu der Tat und gab an, von deren Illegalität nichts gewusst zu haben. Die Website seiner Zahnarztpraxis ist inzwischen inaktiv - dort wurde der Hobby-Jäger als Mörder beschimpft. Doch auf Twitter geht die Empörung weiter. "Tiere sind keine Trophäen", twitterte US-Schauspielerin Mia Farrow. Model Nicky Rothschild, die Schwester von Paris Hilton, schrieb: "Jagen ist kein Sport. Beim Sport wissen beide Seiten, dass sie mitspielen." Der britische Komiker Ricky Gervais postete ein Foto von "Cecil". Mit den Worten "vielleicht können wir der Welt zeigen, dass nicht alle Amerikaner so sind" bat er um Spenden für Tierschutzorganisationen. Auch Actionfilm-Legende Arnold Schwarzenegger und US-Schauspieler Leonardo DiCaprio bekundeten auf Twitter unter dem Hashtag (Stichwort) #5forBigCats, übersetzt "Fünf für große Katzen" ihre Unterstützung zum Welt-Löwentag am 10. August.