Wieder Schwermetalle aus rumänischem Bergwerk entwichen Umweltkatastrophe an der Theiß

Bukarest (dpa). Aus dem nordrumänischen Bergwerk Borsa sind nach einem erneuten Deichbruch am Klärbecken wieder massiv Schwermetalle in die Theiß geraten. Die Konzentration von Blei in der Nähe der Stadt Sighet an der Grenze zur Ukraine liege 2,7 Mal höher als nach den Standards der Europäischen Union (EU) erlaubt, erklärte das rumänische Umweltministerium am Dienstag. Man habe die Behörden in den Nachbarländern Ungarn und Ukraine alarmiert.

In Borsa war der Deich bereits am 10. März gebrochen. Die Leitung des staatlichen Bergwerks in Borsa habe den neuen Unfall vom Montag nicht den Behörden gemeldet, betonte das Umweltministerium. Bereits am Montagabend hatte das Ministerium gemeldet, dass die Theiß durch Bergwerkschlamm aus Borsa "aschgrau" verfärbt sei, hielt jedoch Schwermetallbelastung für wenig wahrscheinlich.

Wegen starker Regenfälle und Tauwetters sei der Wasserpegel des in einem Gebirgstal liegenden Klärbeckens so stark gestiegen, dass die Pumpe überfordert gewesen sei, so das Ministerium. Folglich hätten die Wassermassen im gerade neu aufgeschütteten Deich eine fünf Meter breite und zwei Meter tiefe Bresche ausgewaschen. Diese lasse 40 bis 50 Liter Wasser mit Bergbauschlamm pro Sekunde durch.

(RPO Archiv)
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