Pasta-Streit mit Italien 4.000 Jahre alte Nudeln in China ausgegraben

Peking (rpo). Schon vor 4.000 Jahren schlürften die Chinesen Nudeln. Archäologen haben eine Schlüssel mit alter Pasta ausgegraben. Damit punktet China in einem alten Streit mit Italien. Beide Länder behaupten, dass sie die Nudel erfunden haben. Der Geologe Lu Houyuan sagt, dass die in der Provinz Quinghai entdeckten Nudeln eindeutig die ältesten seien, die je gefunden wurden.

 Die Erfindung der Nudel reklamieren die Chinesen für sich.

Die Erfindung der Nudel reklamieren die Chinesen für sich.

Foto: rpo/Roger Ingenthron

Das berichtet die Fachzeitschrift "Nature". Der faustgroße Pasta-Klumpen fand sich in einer umgekippten Schüssel, die in der Ausgrabungsstätte Lajia unter einer drei Meter hohen Erdschicht gefunden wurde. Laut "Nature" sind die Nudeln stolze 50 Zentimeter lang und aus Hirse hergestellt.

Lu bezeichnete den Fund als ersten materiellen Beweis im Streit um die Herkunft der Nudel. "Die Chinesen sagen, Marco Polo habe die Nudeln aus China nach Italien gebracht, und die Italiener sagen, sie hätten schon vorher welche gehabt. Bislang basierte all dies nur auf schriftlichen Quellen", erklärte der Wissenschaftler, der die Inhaltsstoffe der prähistorischen Speise untersuchte.

In der Umgebung von Lajia werden nach Angaben der Wissenschaftler in ärmeren Haushalten noch heute Hirsenudeln gegessen. Die Südchinesen bevorzugen Reisnudeln, während im Norden ähnlich wie in Europa überwiegend Weizen zur Herstellung von Teigwaren benutzt wird.

(ap)
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