Arbeitsüberlastung Ahmadinedschad ist krank

Teheran (RPO). Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad ist krank. Er leidet an Erschöpfung, heißt es aus Parlamentskreisen. Ahmadinedschad fühle sich nicht gut, werde sich jedoch wieder erholen und seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen, sagte der Abgeordnete Mohammad Ismail Kowsari, ein enger Vertrauter des Präsidenten, der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA.

 Irans Präsident Mahmoud Ahmedinedschad ist krank

Irans Präsident Mahmoud Ahmedinedschad ist krank

Foto: AFP, AFP

"Jeder Mensch würde bei einer solchen Arbeitsbelastung an Erschöpfung leiden", erklärte Kowsari, der den Präsidenten im September zur Generalversammlung der Vereinten Nationen nach New York begleitet hatte. Nähere Einzelheiten über den Gesundheitszustand Ahmadinedschads nannte er nicht.

Ahmadinedschad, der am Montag seinen 53. Geburtstag feiert, arbeitet Berichten zufolge 20 Stunden am Tag. Am Mittwoch sagte er überraschend seine Teilnahme an einer Konferenz ab und fehlte auch bei einer Kabinettssitzung. Am Samstag nahm er an einer religiösen Feier in Teheran teil, wobei er jedoch erschöpft wirkte. Am Sonntag strahlte das staatliche Fernsehen Aufnahmen aus, die den Präsidenten bei einem Treffen mit drei ausländischen Botschaftern zeigten.

In den vergangenen Wochen waren vermehrt Spekulationen laut geworden, ob sich Ahmadinedschad im kommenden Jahr zur Wiederwahl stellen wird. Seine Amtsführung wird inzwischen auch von einigen seiner früheren Anhänger kritisiert. Vor allem seine kompromisslose Haltung im Streit um das iranische Atomprogramm hat die Beziehungen zum Westen stark belastet. Seit Ahmadinedschads Amtsantritt 2005 haben die Vereinten Nationen bereits drei Mal Sanktionen gegen den Iran verhängt.

(ap)
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