Terrororganisation "Islamischer Staat" IS-Miliz soll Giftgas eingesetzt haben

Beirut · Die kurdischen Kämpfer im Norden Syriens haben der Terrororganisation "Islamischer Staat" vorgeworfen um syrischen Bürgerkrieg Giftgas eingesetzt zu haben. Dank rascher Behandlung habe die Attacke keine Todesopfer gefordert. Um welchen chemischen Kampfstoff es sich gehandelt hat, ist unklar.

In diesen Ländern gibt es gefährliche IS-Ableger
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Die Extremisten-Organisation Islamischer Staat (IS) hat nach kurdischen Angaben im syrischen Bürgerkrieg Giftgas eingesetzt. Die Kurden-Miliz YPG teilte am Samstag mit, sie sei am 28. und 29. Juni in der nordöstlichen Provinz Hasaka von IS-Kämpfern mit Giftgas angegriffen worden. Um was für ein Gas es sich konkret gehandelt habe, sei unklar.

Dank rascher Behandlung in einem Krankenhaus habe es keine Toten unter den betroffenen Kurdenkämpfern gegeben. Auch die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, sie habe Belege für den Einsatz von Giftgas durch die IS-Miliz in der Region Ende Juni. In dem Bürgerkrieg ist bereits mehrfach der Vorwurf erhoben worden, dass Chlorgas als Waffe eingesetzt wurde.

Chronologie des Aufstiegs des IS im Irak
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Die Anschuldigungen richteten sich sowohl gegen die IS-Miliz als auch gegen die syrische Armee. Syrien hat seine Chemiewaffen auf internationalen Druck hin abgegeben. Chlor ist allerdings ein auch bei technischen Prozessen in der Industrie eingesetztes Gas. Auch die irakischen Kurden haben der IS-Miliz schon den Einsatz von Giftgas vorgeworfen. Die Extremisten kontrollieren große Teile Syriens und des Irak und haben dort ein Kalifat ausgerufen, eine besondere Form eines islamischen Gottesstaats.

(REU)
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