Die israelischen Angriffe am Sonntag galten nach Angaben der Streitkräfte drei Stellungen zum Abschuss von Raketen und einem Tunnelsystem. An mehreren Orten seien Explosionen zu hören gewesen, was darauf hindeute, dass Waffenlager getroffen worden seien, hieß es. Über weitere Tote oder Verletzte war nichts bekannt. Wie die israelische Polizei mitteilte, blieben aus Angst vor weiteren Raketenangriffen im gesamten Gebiet bis 40 Kilometer vom Gazastreifen entfernt alle Schulen geschlossen.

Ägypten hatte versucht, eine ab 3Uhr in der Nacht zum Sonntag gültige Waffenruhe zu vermitteln, diese wurde jedoch von beiden Seiten abgelehnt. Später am Sonntag erklärten die Kämpfer der Extremistengruppe Islamischer Dschihad, sie seien bereit, ihre Angriffe einzustellen, falls auch die Kampfjets der israelischen Luftwaffe am Boden blieben.

Rakete traf geschlossene Schule

Die israelischen Streitkräfte hatten am Samstag mitgeteilt, Ziel ihrer Luftangriffe seien Männer gewesen, die Raketen auf Israel abgefeuert hätten. Ein israelisches Video zeigte, wie Raketen von einem Lastwagen geladen und abschussbereit gemacht wurden. Die militanten Palästinenser reagierten mit einer Serie von Angriffen auf israelische Orte. Eine Rakete traf dabei auch eine Schule, die aber wegen des Sabbats geschlossen war.

Der Islamische Dschihad kündigte weitere Vergeltung an. Ein Sprecher der Extremisten, Abu Ahmed, teilte mit, bei einem Luftangriff sei auch ein Kommandeur der Gruppe getötet worden. Er sei einer der wichtigsten Bombenbauer der Organisation gewesen. "Das war heute ein großer Verlust für uns im Islamischen Dschihad", sagte Ahmed. "Die Größe unserer Vergeltung wird der Größe unseres Verlusts entsprechen", drohte er.